ORFEO International - Katalog

CDs

C 193 061 A

Leopold Kozeluch
Klarinettenkonzerte

Orfeo • 1 CD • 0min

Bestellnr.: C 193 061 A


Komponisten/Werke:

L. Kozeluch: Klarinettenkonzert Nr. 1 Es-Dur
L. Kozeluch: Sonate Es-Dur für Klarinette und Streichorchester
L. Kozeluch: Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur
L. Kozeluch: Klarinettenkonzert Nr. 3 Es-Dur

Mitwirkende:

Dieter Klöcker (Klarinette)
Prager Kammerorchester (Orchester)

Leopold Kozeluch – Antipode Mozarts?

Viele Orfeo CD 193 061 A
Orfeo CD C 193 061 A
Komponisten ander Schwelle vom Rokoko zur Wiener Klassik, die sich durch eine große stilistische Bandbreite ausgezeichnet haben, werden an Worten und Taten, nicht aber an ihren Werken gemessen. Da kommt es schon vor, dass stets den Puls der Zeit ertastende Künstlernaturen pauschal mit eher restaurativ ausgerichteten zusammengeworfen werden. So hat der künstlerisch äußerst wendige Leopold Kozeluch mit seinem traditionsverhafteten Kollegen und Zeitgenossen Antonio Salieri kaum mehr als den wenig schmeichelhaften Ruf gemein, als zweitklassiger und intriganter Konkurrent von Wolfgang Amadeus Mozarts alles überstrahlendem Genie zu gelten. Dabei gelingt es Kozeluch bisweilen in geradezu spielerisch mozart’scher Manier, virtuosen Anspruch mit melodischer Erfindungsgabe in Einklang zu bringen.

Seinerseits gleichermaßen mit Virtuosität und Spielwitz tritt Dieter Klöcker zum wiederholten Mal den Beweis an, dass die konzertanten Formen für Klarinette und Orchester als Gradmesser dafür dienen können, auf was für ein großes kompositionstechnisches Reegister gerne unterschätzte Meister ihrer Zunft wie Kozeluch zurückgreifen können. Gemeinsam mit dem Prager Kammerorchester belegt Klöcker nicht nur im 1. Klarinettenkonzert, das von den böhmischen Vorbildern aus der Jugend Kozeluchs beeinflusst ist, wie nahe der Vergleich mit den Eigenheiten der Mannheimer Schule und Joseph Haydns liegt. Auch der dritte Satz des 2. Konzerts, der ausgehend von einem einfachen Jagdmotiv zu einer regelrechten Szene gestaltet wird, mutet mit seinen humorvollen Wendungen wie eine Partie vor den Toren von Schloss Esterházy an. Zwischen diesen beiden Konzerten ist auf der vorliegenden Einspielung noch die Sonate concertante (eine für Kozeluchs Generation ungewöhnliche Gattung) zu hören, die nicht nur frühromantische Tendenzen aufweist, sondern überdies im Schlusssatz mit einem höchst vergnüglichen Ohrwurm aufwartet.


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