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Februar 2012

50. † Bruno Walter

Bruno Walter, dessen Bruno Walter
Bruno Walter
Foto: Archiv der Salzburger Festspiele
Todestag sich am 17. Februar zum fünfzigsten Mal jährt, gehörte zu jener Generation von Dirigenten, für die eine Tätigkeit als Komponist und Pianist nicht weniger selbstverständlich war als mit dem Taktstock. C 669 051 B
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C 818 101 B
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C 430 961 B
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C 562 021 B
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Der einstige Assistent Gustav Mahlers setzte sich zudem zeitlebens für das Werk seines Lehrmeisters ein – in der Alten und in der Neuen Welt, wohin er in den Jahren des Nationalsozialismus emigrieren musste. Nach dem Krieg ist er an alte Wirkungsstätten zurückgekehrt, war er doch durch die frühe, enge Verbundenheit mit den Wiener Philharmonikern auch in den Anfangsjahren der Salzburger Festspiele dort häufig am Pult gestanden. Einige dieser denkwürdigen Auftritte sind bei Orfeo akustisch nachvollziehbar: so beispielsweise Mahlers Erste Symphonie und Schuberts „Unvollendete“ mit dem Bayerischen Staatsorchester, als dessen Generalmusikdirektor er in München u.a. Hans Pfitzners Palestrina zur Uraufführung gebracht hat. Live von den Salzburger Festspielen ist Walter mit einer anderen Mahler-Symphonie, der Vierten, und der Egmont-Ouvertüre von Beethoven, einem weiteren in Walters Repertoire zentralen Komponisten, zu hören, ebenso wie in einem späten Mitschnitt von Mozarts Requiem. Walters Interpretation von Beethovens Neunter schließlich, mit der 1955 die wieder aufgebaute Wiener Staatsoper eingeweiht wurde, zählt zu den ganz besonderen Momenten eines Dirigentenlebens, das vom 20. Jahrhundert geprägt war, aber zugleich dessen Musikgeschichte nachhaltig beeinflusst hat.

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