Daniel Müller-Schott
Foto: Christine SchneiderFür Robert Schumann war die Komposition seines Cellokonzertes a-Moll op. 129 freilich mit großen Enttäuschungen verbunden – die Uraufführung hat Schumann selbst gar nicht mehr erlebt. Heute ist das Konzert mit seinem überaus spannungsvollen Geben und Nehmen zwischen Solist und Orchester und den Gegensätzen zwischen Zurückgenommenheit und Impulsivität äußerst präsent und beliebt bei Publikum und Interpreten. Von Spielfreude und homogenem Miteinander ist auch die Interpretation von Daniel Müller-Schott und dem NDR Sinfonieorchester Hamburg unter Christoph Eschenbach geprägt, dem das „Atmen“ beim gemeinsamen Phrasieren mit dem Solisten aus der eigenen reichen Erfahrung als Instrumentalist ebenso deutlich anzuhören ist wie aus der Welt der Oper.
C 781 091 ADer dramatischen Anlage der Musik Rechnung getragen wird so auch im wesentlich weniger populären Cellokonzert a-Moll von Schumanns Zeitgenossen Robert Volkmann, das zudem von überaus kantablen, melodiösen Themen und ihrer ausgereifter Verarbeitung lebt. Ergänzt wird die Zusammenstellung dieser Aufnahme durch zwei kürzere Stücke: zum einen Kol Nidrei op. 47 nach althebräischen Melodien von Max Bruch, dessen reiches Klangspektrum Daniel Müller-Schott, Christoph Eschenbach und das NDR Sinfonieorchester mit ungezügelter Emphase auskosten; zum anderen die Romanze F-Dur für Violoncello und Orchester von Richard Strauss, die trotz des geringen Alters des Komponisten (der das Werk als 19-Jähriger schrieb) bereits die Originalität späterer Tondichtungen ahnen lässt.
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