„Glück ist anders“ – wertvolle neue Festspielraritäten
In einer immer mehr beschleunigenden und auf Kurzfristiges abgestellten Welt kann die klassischen Musik-Szene gar nicht anders als sich noch mehr ihrer Sonderstellung bewusst werden – als großer Vorzug, mit dem achtsam umzugehen ist. Und Inbegriff, Kristallisationspunkt solcher Bewusstwerdung können Festspiele sein, in denen hörenswerte Werke durch möglichst hohe Qualität ihrer Aufführung gefeiert werden, und das in programmatischer Bündelung. [mehr...]
August 2016
Nachdem der „Ring“ seit der Neueröffnung von Bayreuth 1951 in acht Festspielzeiten in der extrem reduzierten Regie Wieland Wagners zur Aufführung gebrachten worden war, schien 1960 die Zeit für eine Neuproduktion gekommen, die in den Hände des Bruders Wolfgang lag. Mit der – im Vergleich zu heutigen Konzeptionen immer noch „sparsamen“ – vor allem mit Licht-Raumbild-Wirkungen arbeitenden neuen Regie ging auch eine musikalische Runderneuerung einher: die Leitung wurde dem 48-jährigen Rudolf Kempe übertragen. [mehr...]
August 2016
Duette für Violine und Violoncello sind so etwas wie die kleinste Schnittmenge von anspruchsvoller Sololiteratur und Kammermusik. So sehr beide hier auftretenden Interpreten intensiv Kammermusikrepertoire pflegen, sind sie doch beide zweifellos an erster Stelle Solisten – und müssen es bei den außergewöhnlichen technischen und musikalischen Ansprüchen dieses Besetzungs-Grenzfalls auch sein. [mehr...]
Juni 2016
Wenn ein international so erfolgreicher und sein Repertoire sukzessive ausweitender Sänger wie Pavol Breslik immer wieder zu Mozart zurückkommt, erntet er dafür von der Kritik höchstes Lob, ist aber auch mit sich selbst im Reinen: „Wenn ich nach Ausflügen in anderes Repertoire – wie Lenski oder Belcanto – zurückkehre zu Mozart und mich bei Tamino wohlfühle, dann weiß ich, daß ich alles richtig gemacht habe.“ [mehr...]
Mai 2016
Auf ihrer neuen CD stellen die lettischen Skride-Schwestern erneut Werke von Komponisten aus ihrer weiteren Ostsee-Heimat vor. Es geht dabei um den „eigenen Ton“, den jeder von ihnen als Komponist zunächst finden musste, und den die Geschwister als Interpretinnen mühelos genau treffen. Alle vier Komponisten dieser Aufnahme eint ein enger Bezug zur Violine, alle vier auch ein ambivalenter zur deutschen Tradition. [mehr...]
April 2016
In einer Zeit ungebrochener Faszination von Gesamtaufnahmen insbesondere symphonischer Zyklen erscheint die Reihe der Mendelssohn-Symphonien angesichts ihrer Qualität und einer demgegenüber erstaunlichen Unbekanntheit ein überdurchschnittlich sinnvolles Projekt. [mehr...]
März 2016
Der 1888 in Elberfeld geborene Hans Knappertsbusch und das Orchester begegneten sich zuerst in Salzburg 1929 und gestalteten, neben unzähligen gemeinsamen Vorstellungen in der Wiener Staatsoper, bis zu seinem Tod 1964 nicht weniger als 210 Konzerte miteinander. [mehr...]
Februar 2016
Luciano Pavarottis Repertoire bestand aus nur wenigen Partien, in denen er allerdings immer wieder Interpretations- und Schallplattengeschichte geschrieben hat. [mehr...]
Januar 2016
Wenn der Pianist Amir Katz sich an die wohl populärste Werkgruppe von Schuberts Klavierwerken macht, kann er auf einen beachtlichen Erfahrungsschatz mit Schuberts Musik zurückgreifen. Der 1. Preisträger des bewußt auf einen interpretatorisch, nicht nur technisch beeindruckenden Ansatz abzielenden Dortmunder Schubert-Wettbewerbs, dessen Debüt-CD beim Label Sony zwei Schubert-Sonaten enthielt, hat sich immer wieder auch auf dem Konzertpodium große Aufgaben gestellt. [mehr...]
Januar 2016
Wenn von dem Klarinettisten Jörg Widmann seine erste Aufnahme des Mozart-Konzerts erscheint, ist das durchaus in einem anderen Sinn etwas Besonderes als es auf dem Musikmarkt angesichts dieses herausragend bedeutenden, sehr oft gespielten und auch oft aufgenommenen Stücks zu erwarten wäre. ORFEO ist stolz, Widmanns erste CD-Einspielung dieses Stückes präsentieren zu können, als Auftakt zu weiteren Projekten. [mehr...]
Oktober 2015
Dieses ist eigentlich der Glücksfall, von dem Sammler und Produzenten träumen: nicht nur das Auftauchen einer bisher unbekannten bzw. nicht veröffentlichten Aufführung der x-ten Aufnahme desselben Werkes eines gefragten Interpreten, sondern die Erstveröffentlichung einer echten Repertoire-Premiere dieses Künstlers. [mehr...]
September 2015
In einer Zeit, in der man sich an die Vielzahl von immer neu ausgerufenen (weiblichen und männlichen) Geigen-Wundern gewöhnt hat, frappiert es, wie charaktervoll, erkenn- und unterscheidbar in ihrem jeweiligen Stil, in Technik, Ton und musika-lischem Ansatz die großen Geiger vor wenigen Jahrzehnten noch waren. Einer der ausgeprägten Vertreter einer „Schule“, wie es sie heute nicht mehr gibt, war der große belgische Geiger – und fähige Pianist! – Arthur Grumiaux. [mehr...]
August 2015
Hans Knappertsbusch gilt heute als einer der großen Wagner-Dirigenten der Vergangenheit, doch muss man sich bewusst machen, dass diese Wagner-Kapazität, 1888 geboren, Inbegriff alter deutscher Orchestertradition, erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Bayreuth reüssieren und überhaupt zum ersten Mal auftreten konnte – so verschlungen können die Wege der Geschichte verlaufen. [mehr...]
Juli 2015
Als Richard Strauss als Dirigent 1905 in Berlin die stark umgearbeitete endgültige Version des Violinkonzerts seines ein Jahr jüngeren Komponistenkollegen Sibelius aus der russischen Provinz Finnland mit dem Solisten Kárel Haliř aus der Taufe hob, war in einem zweiten Anlauf ein Meisterwerk geboren, das spätestens seit dem Zwei-ten Weltkrieg einen unaufhaltsamen Siegeszug durch die Welt angetreten hat. [mehr...]
Juni 2015
Michael Hofstetter zählt schon seit Längerem zu den weltweit gefragten Dirigenten mit einem epochenübergreifenden Repertoire, das ihn 2015 u.a. von der Styriarte Graz bis an die Houston Grand Opera führt. Eine Domäne von Hofstetter ist sicherlich das Barock-Repertoire. [mehr...]
Mai 2015
Allzu oft übersehen wird im symphonischen Schaffen von Pjotr Iljitisch Tschaikowsky die „Manfred“-Symphonie h-Moll op. 58, die entstehungsgeschichtlich (1885 komponiert) zwischen der Vierten und Fünften einzuordnen ist. Diese beiden hat das City of Birmingham Symphony Orchestra unter der Leitung von Music Director Andris Nelsons bereits in preisgekrönten Einspielungen vorlegt. [mehr...]
März 2015
Die neue CD mit Daniel Müller-Schott und Francesco Piemontesi enthält drei Sonaten für Violoncello und Klavier. Sie bündelt anhand dieser Gattung, schlüssig und emotional im Zusammenspiel der beiden Künstler, mehrere Kapitel der Geschichte, und zwar nicht nur der Musikgeschichte. [mehr...]
März 2015
Auf der Opernbühne gehört Pavol Breslik schon seit Längerem zu den international begehrtesten Tenören im lyrischen Fach, ohne dabei den Konzert- und Liedgesang zu vernachlässigen. Mit seinem jugendlichen und zugleich männlichen, mit der Klarheit jedes Tones für sich einnehmenden und weder übertrieben hellen noch baritonal abgedunkelten Timbre scheint Breslik geradezu prädestiniert, Die schöne Müllerin von Franz Schubert nach Wilhelm Müllers Gedichtzyklus zu singen [mehr...]
Februar 2015
Dieser Konzertmitschnitt erscheint 20 Jahre nach dem Abschlusskonzert von Konstantin Lifschitz an der Gnessin-Schule, wo er zur Matura mit 17 Jahren die „Goldberg-Variationen“ vorspielte. [mehr...]
Januar 2015
Selbst an großen Opernhäusern ist es ein besonderer Glücksfall, wenn nicht nur ein charismatischer Don Giovanni, sondern mit ihm in Mozarts gleichnamiger Oper das ganze Ensemble eine geradezu magnetische Wirkung auf das versammelte Publikum ausübt. Diese seltene Konstellation eines ungebrochen faszinierenden Titelhelden und ebenbürtiger „Objekte“ seiner Begierden ist 1973 bei den Münchner Opernfestspielen eingetreten. [mehr...]
November 2014
In der Welt der Oper gibt es für jeden Stimmtyp Rollen, die eine Bühnenkarriere im jeweiligen Fach regelrecht krönen. Für einen Bass im ernsten Genre sind solche Rollen zweifellos und passenderweise die Herrscherfiguren König Philipp II. in Verdis Don Carlo und der Zar Boris Godunow in Mussorgskis gleichnamiger Oper. Sänger, die beide Partien auf den großen Bühnen in ihr Repertoire nehmen, sind handverlesen und der italienische Bass Ferruccio Furlanetto ist einer von ihnen. [mehr...]
Oktober 2014
Baiba Skride beherrscht nicht nur das Standardrepertoire für Solovioline virtuos und idiomatisch wie kaum eine andere – in ihrem Konzertkalender und ihrer Diskographie finden sich auch immer wieder Werke weniger bekannter Komponisten. Bei den Londoner Proms spielte sie 2013 mit dem Oslo Philharmonic Orchestra unter der musikalischen Leitung von Vasily Petrenko das 1. [mehr...]
September 2014
Wie jedes Jahr erinnern auch die diesjährigen Salzburger „Festspieldokumente“ bei Orfeo an prägende Künstler der Festivalgeschichte. An erster Stelle ist hier wohl Claudio Abbado zu nennen, der im Januar 2014 gestorben ist, und nicht nur am Pult der Berliner und Wiener Philharmoniker viele Konzerte und Opernabende an der Salzach geleitet hat, sondern auch internationale Jugendorchester bei den Festspielen zu rauschenden Erfolgen führte. [mehr...]
August 2014
Wie so häufig in Besetzungen, die Wieland Wagner maßgeblich verantwortet hat, sind dabei lyrischere Stimmen im Einklang mit einer differenzierten, psychologisch genauen Rollengestaltung zu vernehmen – was besonders eben am Beispiel von Victoria de los Angeles als sehr liedhaft gesungener Elisabeth deutlich wird. [mehr...]
Juni 2014
Der Rang von Rafael Kubelík als einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts rührt nicht nur von seinen Interpretationen am Pult der großen Orchester von Berlin, Chicago oder München her. Eine Reihe von interessanten Aufnahmen mit Kubelík entstand zu Beginn der 60er Jahre, als er das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester dirigierte. [mehr...]
Juni 2014
Seit Jahrzehnten zählt das Consortium Classicum zu den herausragenden Ensembles für Kammermusik in variablen Besetzungen. Von neuem zeigt dies die aktuelle Veröffentlichung von Klavierseptetten Johann Nepomuk Hummels (1778–1837), an der noch Dieter Klöcker, der 2011 verstorbene Gründer des Consortium Classicum, beteiligt war. [mehr...]
Mai 2014
Mit Elektra hat sich Richard Strauss 1909 endgültig, nach dem Skandal-Erfolg der Salome, als führender deutscher Opernkomponist seiner Generation etabliert. Bis heute wird die Musik, die Strauss hier (erstmals auf Grundlage eines Textes von Hugo von Hofmannsthal) geschaffen hat, in ihrer radikalen Ausdrucksgewalt als beispielhaft für die Moderne angesehen. [mehr...]
April 2014
Das Cellokonzert h-Moll von Antonín Dvořák ist eines der absoluten Meisterwerke seiner Gattung. Selbstverständlich nimmt jeder Cellist von Weltrang dieses Stück gerne in sein Repertoire auf; so auch Daniel Müller-Schott, der damit 2014 in den größten Konzertsälen Europas und im Lincoln Center von New York zu erleben ist. [mehr...]
März 2014
Im Jahr von Richard Strauss’ 150. Geburtstag ist es naheliegend, dass das City of Birmingham Symphony Orchestra unter Andris Nelsons „nachlegt“ – nachdem bereits die Einspielungen von Ein Heldenleben (Orfeo C 803 091) und Eine Alpensinfonie (C 833 111) zu den erfolgreichsten und mehrfach preisgekrönten Aufnahmen der letzen Jahre zählen. Diesmal sind es die früheren Tondichtungen, die Nelsons als Music Director des CBSO eingespielt hat: Don Juan, Till Eulenspiegels lustige Streiche und Also sprach Zarathustra. [mehr...]
Februar 2014
Gerade eben ist das Jahr von Giuseppe Verdis 100. Geburtstag zu Ende gegangen, doch sind Spielplan-Präsenz und Beliebtheit dieses Opernkomponisten nicht an Jubiläen gebunden. Eine der heute renommiertesten Verdi-Sängerinnen ist Krassimira Stoyanova, die nun ihr neuestes Recital mit Arien aus Verdi-Partien vorlegt. [mehr...]
Januar 2014
Verdis Don Carlo gehört zu den wenigen Opern, die Herbert von Karajan mehrere Jahrzehnte hindurch dirigiert hat: so in den 50er, 70er und 80er Jahren bei den Salzburger Festspielen, wie auch 1979/80 in seiner eigenen, von Salzburg nach Wien „importierten“ Inszenierung. Im Live-Mitschnitt vom Mai 1979 aus der Wiener Staatsoper ist Karajans Don Carlo-Dirigat nun in einer absoluten Traum-Konstellation zu hören. [mehr...]
November 2013
Unter den frühen Opern von Giuseppe Verdi ragt Ernani heraus. Wie später für Rigoletto greift der Komponist hier auf eine Dramenvorlage von Victor Hugo zurück, die trotz (oder gerade aufgrund) einer überdrehten Handlung spannungs- und temperamentvollste Musik inspiriert hat. [mehr...]
Oktober 2013
Obwohl sich der Todestag von Irmgard Seefried am 23. November 2013 schon zum 25. Mal jährt, ist die große Kunst dieser Sopranistin in der Oper, im Konzert und im Liedgesang Kennern noch sehr präsent. [mehr...]
September 2013
Anforderungen des Festspielbetriebs muten mitunter paradox an: Herausragende Künstler werden gerne immer wieder verpflichtet; zugleich soll aber die Einzigartigkeit ihrer Leistungen durch die Wiederholung entwertet werden [mehr...]
August 2013
Wie die Zeit vergeht: Schon dreizehn Jahre ist es her, dass Christian Thielemann im Jahr 2000 mit den Meistersingern seinen viel umjubelten Einstand auf dem Grünen Hügel gegeben hat. Dass im Festspielhaus ausgerechnet dieses Stück kontrapunktisch dermaßen durchhörbar dirigiert werden kann, war für Publikum und Presse eine gleichermaßen verblüffende wie begeisternde Erfahrung. [mehr...]
August 2013
Gleichmut gibt es von Andris Nelsons nicht: Schon als Kind übt er Trompete, bis er blutige Lippen hat; als Jugendlicher studiert er Gesang, macht Taekwondo, wird Orchester-Trompeter und ist mit 24 Jahren Generalmusikdirektor der Lettischen Nationaloper in Riga. Sieben Jahre später wird er vom City of Birmingham Symphony Orchestra zum Chefdirigenten gewählt. [mehr...]
Juli 2013
Beim Anhören der neuen CD mit Baiba Skride dürfte nicht leicht zu verstehen sein, warum es die Musikwelt mit Robert Schumanns Schaffen für Violine und Orchester so lange nicht gut gemeint hat. [mehr...]
Mai 2013
In Richard Wagners Ring-Tetralogie nimmt der 1. Aufzug der Walküre eine Sonderstellung ein [mehr...]
April 2013
Das vollständige Gelingen einer Aufführung von Richard Wagners Lohengrin hängt stark vom „bösen“ Paar ab, das dem Schwanenritter und der von ihm beschützten Elsa gegenübersteht. Bei der musikalisch umjubelten Premiere 1965 an der Wiener Staatsoper machte Christa Ludwig als Ortrud deutlich, warum Wagner selbst diese Figur als „furchtbar großartig“ bezeichnet hat. [mehr...]
März 2013
Das Jahr des 200. Geburtstags von Giuseppe Verdi begeht der weltweit gefragte Tenor Piotr Beczala mit einer Zusammenstellung von Höhepunkten, unter anderen aus Partien, mit denen er auf den großen Opernbühnen seit Jahren Furore macht. [mehr...]
Februar 2013
Neben Berlin ist Wien die Musikstadt, zu der Wilhelm Furtwängler als Dirigent in der engsten künstlerischen Beziehung stand. Mit den Wiener Philharmonikern ist unter seiner Leitung eine ganze Reihe von Rundfunkaufnahmen entstanden, die unter der Obhut vom Furtwängler-Spezialisten Gottfried Kraus bei Orfeo nun erstmals sorgfältig ediert und auf 18 CDs zusammengestellt worden sind. [mehr...]
Januar 2013
Beethovens 9. Symphonie ist bis heute das einzige Werk, das nicht zum Kanon von Richard Wagners „Bayreuther Zehn“ gehört, und das doch auf dem Grünen Hügel aufgeführt worden ist. [mehr...]
Januar 2013
Sergiu Celibidache zählt zu den herausragenden und eigenwilligsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. [mehr...]
November 2012
Quasi seit dem Beginn seiner Dirigentenausbildung ist Andris Nelsons nicht nur mit der Tradition der russischen, sondern auch speziell der sowjetischen Musik vertraut – studierte er doch u.a. in St. Petersburg bei Alexander Titow und bei Mariss Jansons [mehr...]
November 2012
Nach den Cello-Suiten von Benjamin Britten erkundet Daniel Müller-Schott weiter Repertoiregebiete, die auf dem legendären Mstislaw Rostropowitsch zurückgehen. So ist die Symphony for Cello and Orchestra von Britten das erste größere Werk nach der Cello-Sonate von 1961, zu dem Rostropowitsch den englischen Komponisten inspiriert hat. [mehr...]
Oktober 2012
Seit ihrem Debüt als Klavierduo 2008 sorgen die Zwillingsschwestern Christina und Michelle Naughton weltweit für Furore auf den Konzertpodien. [mehr...]
September 2012
So spektakulär und dem internationalen Starwesen verpflichtet die Salzburger Festspiele sind, zeichnen sie sich immer auch durch Kontinuität aus. [mehr...]
August 2012
Puccinis Suor Angelica zählt zu den „Schmerzenskindern“ des Komponisten. Im Rahmen der New Yorker Uraufführung von Il trittico kam dieses Mittelstück gegen die zwei anderen, dramatisch wirkungsvolleren Einakter des Operntriptychons nicht an. [mehr...]
Juli 2012
Noch in den 70er Jahren war es in den ganz großen deutschen Opernhäusern keine Selbstverständlichkeit, dass die gespielten Werke in der Originalsprache gesungen wurden. [mehr...]
Juli 2011
Die Vier letzten Lieder haben sich seit ihrer Uraufführung 1950, wenige Monate nach dem Tod des Komponisten, als eines der beliebtesten Werke von Richard Strauss etabliert. Zum letzten Mal stellte der Komponist in diesen Liedern seine Fähigkeit unter Beweis, wie wohl kein Zweiter große melodiöse Bögen für die Sopranstimme schreiben zu können. [mehr...]
Mai 2012
Nachdem sie in ihrer vorangegangenen Orfeo-CD hochromantische Violinwerke von Brahms aufgenommen hat, legt Baiba Skride als nächste Einspielung nun zwei Violinkonzerte des 20. Jahrhundert vor, deren Komponisten im Rückgriff auf die überlieferten Formmodelle höchst individuelle Wege beschritten haben. [mehr...]
April 2012
Nachdem Herbert von Karajan 1964 die Direktion der Wiener Staatsoper abgegeben hatte, ließ er sich wieder im Mai 1977 für ein paar Vorstellungen im Haus am Ring gewinnen. Nach einer Neueinstudierung von Verdis Il trovatore folgte nur zwei Abende später Mozarts Le nozze di Figaro, als Übernahme von den Salzburger Festspielen. [mehr...]
März 2012
... „in die Nacht“ geht Nicola Jürgensen, die neben ihren solistischen Konzertauftritten mit vielen wichtigen Orchestern Europas auch als Kammermusikerin schon bei bedeutenden internationalen Festivals gastiert hat. Mit Matthias Kirschnereit am Flügel hat sie das Programm "Dans la nuit" eingespielt [mehr...]
März 2012
Zwar stand er unter den Dirigenten des 20. Jahrhunderts nie in der vordersten Reihe der Festspiel- und Plattendirigenten, doch kommt Lovro von Matacic (1899–1985) in Profil und Kompetenz den modernen Pultstars gleich. [mehr...]
Februar 2012
Es ist in mehrerlei Hinsicht stimmig, dass der junge russische Klaviervirtuose Miroslav Kultyshev nach seiner Aufnahme der Études d’exécution transcendante von Franz Liszt bei Orfeo nun eine Einspielung des a-Moll-Klavierkonzerts op. 16 von Edvard Grieg vorlegt [mehr...]
Januar 2012
Wenn Opernbegeisterte eine Sängerin zum Koloratursopran par excellence küren müssten, würde unweigerlich der Name von Edita Gruberova fallen. [mehr...]
November 2011
Als hervorragender Interpret von Werken Johann Sebastian Bachs ist Konstantin Lifschitz längst etabliert. Nach dem Musikalischen Opfer BWV 1079 und der Kunst der Fuge BWV 1080 setzt der Pianist bei ORFEO nun die Reihe seiner Bach-Interpretationen mit den sieben Klavierkonzerten BWV 1052–1058 fort. [mehr...]
November 2011
Manche Aufführungen der Wiener Staatsoper können regelrechten Modellcharakter für ein bestimmtes Werk beanspruchen. Dazu zählt die Neuinszenierung von Richard Strauss' Ariadne auf Naxos, die vor 35 Jahren, im November 1976 herauskam. [mehr...]
Oktober 2011
Zu den schönsten Pflichten und gleichzeitig größten künstlerischen Risiken für eine erste Bühne wie die Wiener Staatsoper gehören Neuproduktionen aus dem Kernrepertoire. So konnte das Haus allein in seiner Nachkriegsgeschichte 1971 bereits auf über 200 Vorstellungen von Giuseppe Verdis La Traviata zurückblicken, als eine Neuinszenierung unter der musikalischen Leitung von Josef Krips auf dem Spielplan stand. [mehr...]
Oktober 2011
Jüngst als „Dirigent des Jahres“ mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, setzt Andris Nelsons nun die Reihe seiner hoch gelobten Aufnahmen mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra im Allgemeinen und die des symphonischen Schaffens von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky im Besonderen fort. [mehr...]
August 2011
Antonín Dvoráks Rusalka bei den Salzburger Festspielen 2008 war eine außergewöhnliche Opern-Produktion, sogar für den künstlerisch hohen Standard des Festivals. [mehr...]
August 2011
Aus der jüngsten Generation von Dirigenten, die international Furore machen, ragt David Afkham unter mehreren Gesichtspunkten heraus. [mehr...]
Juli 2011
International bekannt geworden ist sie in zentralen Sopranpartien des italienischen und französischen Opernrepertoires, aber Krassimira Stoyanova ist auch im slawischen Fach zuhause. [mehr...]
Mai 2011
Baiba Skride ist nicht nur eine der begehrtesten Künstlerinnen, wenn es für den Solopart eines großen Violinkonzertes eine adäquate Besetzung zu finden gilt. Sie ist auch auf dem Gebiet der Kammermusik eine viel geschätzte Partnerin. [mehr...]
Mai 2011
Ein Werk von Benjamin Britten gewidmet zu bekommen, war unter Interpreten klassischer Musik des 20. Jahrhunderts äußerst begehrt. Wenn einem Künstler gleich ein ganzer Zyklus zugeeignet ist, so lässt sich schon von einer ganz großen Ausnahmeerscheinung sprechen. [mehr...]
April 2011
Lange hat es gedauert, bis an der Wiener Staatsoper die Premiere der ersten Fassung von Dmitri Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk zu erleben war. Erst 2009 war dieses zentrale Werk des 20. Jahrhunderts im Haus am Ring in der Originalsprache und ohne die mildernden Eingriffe zu hören. [mehr...]
April 2011
Längst ist Antonio Salieri gegenüber den zahlreichen Legenden rehabilitiert, die sich bis zur Verleumdung um seinen Namen ranken. Mit seinem angeblichen Konkurrenten Mozart verbindet ihn sogar vielerlei, betrachtet man das Schaffen beider für die Opernbühne. [mehr...]
März 2011
Im Gegensatz zu Eugen Onegin führen die anderen Opern Tschaikowsky eher ein Schattendasein im Repertoire. Nur für sein vorletztes Musikdrama Pique Dame, ebenfalls nach einer Vorlage von Alexander Puschkin, kann in den letzten Jahrzehnten auf eine kontinuierliche Aufführungstradition zurückgeblickt werden. [mehr...]
Februar 2011
Mit seiner Alpensinfonie hat Richard Strauss regelrecht zum kalauernden Wortspiel eingeladen, ein dem Titel gemäßes Gipfelwerk der Programmmusik komponiert zu haben. [mehr...]
Februar 2011
Das D-Dur-Violinkonzert op. 77 von Johannes Brahms zählt für Interpreten und Publikum gleichermaßen zu den schönsten Herausforderungen der Gattung. Arabella Steinbacher gab damit im Dezember 2007 ihren Einstand im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, wo der Komponist selbst am Dirigentenpult gestanden ist. [mehr...]
Januar 2011
Gibt es ein solches Phänomen heute noch und wenn ja, wo? Der in Slowenien gebürtige Tenor Anton Dermota war nicht nur gut ein halbes Jahrhundert Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, sondern auch ein weltweit gefeierter Meister des Bühnen- und Konzertgesangs. [mehr...]
November 2010
Zum zweiten Mal nach der ersten gemeinsamen Aufnahme für Orfeo präsentieren sich das City of Birmingham Symphony Orchestra und sein music director Andris Nelsons mit Werken von Tschaikowksy. [mehr...]
Oktober 2010
Zwar kann sich Konstantin Lifschitz bei einem so „einmalig offenen“ Œuvre wie der Kunst der Fuge eine einzige, Maßstab setzende Interpretation nicht vorstellen. Wer Lifschitz’ neue Einspielung des Zyklus hört, dürfte ihm aber umgehend einen der vorderen Plätze in der Anwartschaft darauf reservieren. [mehr...]
Oktober 2010
Zu den Opernabenden, die das Prädikat „historisch“ verdient haben, zählt Beethovens Fidelio am 5. November 1955 in der Wiener Staatsoper allein schon deshalb, weil dies die erste Aufführung war, über der sich nach dem Zweiten Weltkrieg im wiedererrichteten Haus am Ring der Vorhang hob. [mehr...]
September 2010
Facettenreich im Repertoire, wie es die Salzburger Festspiele seit jeher sind, präsentiert sich auch die Edition SALZBURGER FESTSPIEL-DOKUMENTE im Jahr 2010. Jubilare des Jahres prägen die Reihe auf der Komponisten- ebenso wie auf der Interpretenseite. [mehr...]
August 2010
Nur ein Jahr lang ist er bei den Bayreuther Festspielen aufgetreten: Clemens Krauss, Dirigent mehrerer Richard-Strauss-Uraufführungen und auf dem Höhepunkt seiner Karriere federführend an der Bayerischen und der Wiener Staatsoper sowie bei den Salzburger Festspielen. [mehr...]
Juli 2010
Gounods Faust wurde im Jahr 2009 nach der Premierenserie zu einem Ereignis, einem regelrechten Sängerfest, das zugleich stilistisch und idiomatisch unanfechtbar vom Dirigenten Bertrand de Billy am Pult des Orchesters der Wiener Staatsoper zum triumphalen Publikumserfolg geführt wurde. [mehr...]
Juli 2010
Im italienischen und französischen Fach ist Piotr Beczala bereits an allen großen Opernhäusern dieser Welt von Publikum und Presse gefeiert worden. [mehr...]
Juni 2010
Nicht nur an der Bayerischen Staatsoper, war Lucia Popp Jahrzehnte lang ein absoluter Publikumsliebling. Neben ihren großen Opernrollen pflegte sie stets ein umfangreiches Konzert- und Liedrepertoire [mehr...]
Juni 2010
Mirella Freni, die vor wenigen Wochen ihren 75. Geburtstag feierte, gehört zu den absoluten Ausnahmeerscheinungen aus dem Ursprungsland der Oper Italien. [mehr...]
Juni 2010
Es ist müßig, bei einem Künstler wie Dietrich Fischer-Dieskau, der sich mit so vielen Komponisten auseinandergesetzt und (erfolgreich) auf ihr Schaffen aufmerksam gemacht hat, Johannes Brahms einen Sonderplatz einzuräumen. [mehr...]
Juni 2010
Dass Kammermusik eine intime Form ist, weiß man. Im besonderen Fall jener unter Beteiligung des Violoncellos von Felix Mendelssohn war sie bereits bei der Komposition familiär motiviert. Sein jüngerer Bruder Paul war offenbar ein guter Cellist. [mehr...]
Mai 2010
Das Auftauchen einer neuen dritten Gesamtaufnahme der Beethoven-Sonaten von Friedrich Gulda – der ersten von drei – darf als Sensation gelten. [mehr...]
April 2010
Im Schatten des Komponisten für Klavier(lied) Robert Schumann steht noch immer der Symphoniker... [mehr...]
April 2010
Hans Knappertsbusch hat, zumal in München, ein weitaus breiter gefächertes Repertoire dirigiert, als es sein singulärer Ruf bei Bruckner, Wagner und Strauss bisweilen vermuten lässt. Auch der romantischen Spieloper Die lustigen Weiber von Windsor von Otto Nicolai (nach William Shakespeare) hat Knappertsbusch im Prinzregententheater seinen Stempel aufgedrückt. [mehr...]
März 2010
Nach Richard Strauss steht nun mit Igor Strawinsky ein weiterer Klassiker des 20. Jahrhunderts im Zentrum der dritten Einspielung des City of Birmingham Symphony Orchestra mit seinem Music Director Andris Nelsons. [mehr...]
März 2010
Mit dem Komponisten Peter von Winter ist die Nachwelt nicht gnädig verfahren: zu Lebzeiten als Wunderkind, Mitglied des Mannheimer Hoforchesters und im Anschluss an dessen Übersiedlung nach München dort Kapellmeister, sind Winters Werke heute so gut wie vergessen. [mehr...]
Februar 2010
Lange, über 120 Jahre hat es gedauert, bis Wiens Opernfreunde Giuseppe Verdis Luisa Miller in der italienischen Originalsprache erleben konnten. Erst im Januar 1974 war es so weit... [mehr...]
Januar 2010
Der Kritik an vielen Komponisten des 20. Jahrhunderts, jeweils innerhalb ihrer stilistischen Schule die persönliche(n) Note(n) eingebüßt zu haben, kann als Vorwurf gegenüber Gottfried von Einem nicht erhoben werden. Zeitlebens hielt er an der Tonalität fest [mehr...]
Januar 2010
Im Vergleich mit der französischen Opéra comique hat die deutsche Spieloper keinen leichten Stand im Repertoire. [mehr...]
Dezember 2009
Das Heldenleben zählt zu den brillantesten, eventuell aber auch (zumal beim ersten Hören) ein wenig sperrigen Tondichtungen von Richard Strauss an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. [mehr...]
November 2009
Heute würde man sie wohl unter der Bezeichnung der sängerischen „Allrounderin“ vermarkten: Zum einen war Irmgard Seefried eine gefeierte Opernsängerin... [mehr...]
November 2009
Die Aufführungsgeschichte von Bedrich Smetanas Verkaufter Braut erhielt in Wien einen wesentlichen Impuls. Hier feierte die Oper anlässlich der Weltausstellung 1892 ihren internationalen Durchbruch. [mehr...]
Oktober 2009
Es hieße wahrlich Eulen nach Athen tragen, würde man Petra Maria Schnitzer und Peter Seiffert in ausschweifenden Worten als das romantische Traumpaar schlechthin für Richard Wagners Musikdramen vorstellen. [mehr...]
Oktober 2009
Dem Sprichwort nach ist bekanntlich kein Meister vom Himmel gefallen. Dem mag man freilich kaum glauben, wenn dieser Meister seine genialen Züge schon in so zartem Alter offenbart wie Felix Mendelssohn. [mehr...]
Oktober 2009
Giuseppe Verdis Falstaff, die letzte Oper des Meisters aus Busseto, gehört zu den facettenreichsten (und sich wohl deshalb erst beim mehrmaligen Hören erschließenden) Partituren der Musikdramatik. [mehr...]
Oktober 2009
Der romantischen und spätromantischen Konzertliteratur für das Violoncello als Soloinstrument hat sich Daniel Müller-Schott für seine neueste CD verschrieben: ein Erkundungsgang, der neben Bekanntem auch (Wieder-)Entdeckenswertes zutage fördert. [mehr...]
September 2009
Die Aufnahmebedingungen hätten kaum dramatischer sein können: Mitten im Kriegswinter 1942/43 spielte die jugendlich-dramatische Sopranistin Hilde Konetzni ein romantisches Liedprogramm ein – mit Josef Krips als Begleiter und Mentor. [mehr...]
September 2009
Es ist kein Einzelfall, wohl aber bleibt es eine wohltuende Seltenheit, dass der jeweils führende Heldenbariton seiner Generation auch ein Meister der „kleinen“, subtilen Liedform ist. [mehr...]
August 2009
Auch im Sommer 2009 wartet die Reihe der Salzburger Festspieldokumente, in der seit 1992 bei Orfeo besonders denkwürdige Auftritte und Interpretationen der Festspiele auf CD erscheinen, wieder mit mehreren Neuveröffentlichungen aus verschiedenen Sparten auf. [mehr...]
August 2009
Nur in einem Jahr hat Hans Knappertsbusch den Fliegenden Holländer auf dem Grünen Hügel dirigiert, und außerordentlich mutet die Eröffnungsvorstellung der Festspiele 1955 auch in der Rückschau an [mehr...]
Juli 2009
Auf seinen Englandreisen zwischen 1791 und 1795 erfreute sich Joseph Haydn nicht nur wachsender Popularität, sondern kam auch auf den Geschmack, was das Arrangieren diverser Volkslieder Großbritanniens anbelangte. Zum Haydn-Jubiläum ist nun eine Auswahl der schottischen Lieder mit Julie Kaufmann auf CD erhältlich. [mehr...]
Juli 2009
Der Terminkalender von Adrianne Pieczonka in den nächsten Monaten macht es deutlich: Längst ist die in aller Welt gefeierte Wagner- und Strauss-Interpretin auch international gefragt im italienischen Fach. [mehr...]
Juni 2009
Selten ergibt sich eine dermaßen stimmige Konstellation, die dann auch noch künstlerisch so überragend genutzt wird: zwei Werke, die auf ganz unterschiedliche Weise die Gattung des Violinkonzertes revolutioniert haben, mit einer Solistin und einem Dirigenten der jungen Generation. [mehr...]
Juni 2009
de [mehr...]
Mai 2009
Jugend und Reife – das könnte das Motto der ersten neuen Orfeo-Einspielung zum Mendelssohn-Jahr 2009 mit dem Stuttgarter Kammerorchester und seinem Chefdirigenten Michael Hofstetter sein. [mehr...]
Mai 2009
Auf den Konzertpodien hat sich Simona Saturová weltweit bereits mit ihrem kristallklaren, äußerst beweglichen Sopran etabliert... [mehr...]
Mai 2009
Er war schon 1955 als Jaquino dabei, als sich in der neu erbauten Wiener Staatsoper der Vorhang zur Wiedereröffnung mit Beethovens Fidelio hob. [mehr...]
April 2009
Nach der MIDEM Classical Award-prämierten Gesamtaufnahme von Král a uhlír („König und Köhler“) erscheint mit Cert a Kaca, der „Teufelskäthe“, nun eine weitere Folge im Dvorák-Opernzyklus unter der musikalischen Leitung von Gerd Albrecht und mit dem WDR Sinfonieorchester Köln. [mehr...]
März 2009
Puccinis Madama Butterfly, die bei ihrer Uraufführung an der Mailänder Scala im Jahr 1904 ein totaler Misserfolg gewesen war, ist seitdem immer für einen großen Opernabend gut. [mehr...]
März 2009
Puccinis drei Einakter Il Trittico sind selten geschlossen an einem Opernabend zu erleben. Meistens wird das Satyrspiel Gianni Schicchi ‚ausgekoppelt’ und mit anderen Kurzstücken kombiniert. [mehr...]
Februar 2009
Heinrich Baermann und sein Sohn Carl gehörten mit ihrer Klarinettenkunst zu den großen, europaweit gefeierten Virtuosen des 19. Jahrhunderts. Auf ihre Freundschaft mit Felix Mendelssohn gehen zudem dessen zwei Konzertstücke op. 113 und 114 zurück... [mehr...]
Februar 2009
Der Ruf des radikalen Dirigentengenies, das wie niemand sonst seine Musikauffassung ohne Konzessionen im Orchester durchzusetzen verstand, haftet Sergiu Celibidache (1912–1996) bis heute an; und zwar nicht nur an seiner frühen Wirkungsstätte in Berlin und seiner letzten Station in München... [mehr...]
Januar 2009
Obwohl bis heute keine Sängerin an der Wiener Staatsoper – und darüber hinaus – so stark mit der Titelpartie in Strauss’ Arabella identifiziert wird, sollte Lisa Della Casa keineswegs auf diese Rolle reduziert werden. [mehr...]
Januar 2009
Der russische Pianist Miroslav Kultyshev war von Kindertagen an ein Ausnahmetalent und ist heute, noch nicht Mitte zwanzig, Gast auf den großen internationalen Konzertpodien. [mehr...]
Januar 2009
Die 2006 verstorbene norwegische Sopranistin Ingrid Bjoner ist eines der wenigen langjährigen Ensemblemitglieder der Bayerischen Staatsoper, deren Namen sowohl mit der legendären Interimsära im Prinzregententheater unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg als auch mit dem 1963 wiedereröffneten Nationaltheater in Verbindung gebracht werden. [mehr...]
November 2008
Verdis Macbeth gehört zu den Meisterwerken des Komponisten, die erst relativ spät Eingang ins Repertoire der großen Opernhäuser gefunden hat. Bis auf den heutigen Tag ist es insbesondere schwierig, eine adäquate Besetzung für die beiden Hauptrollen zu finden. [mehr...]
November 2008
Anlässlich des Mozart-Jahres 1956 waren die Wiener Festwochen primär, aber nicht ausschließlich auf diesen Jahresregenten ausgerichtet. Verschiedene europäische Spitzenorchester gastierten bei dem Festival, so zum ersten Male die Leningrader Philharmonie mit ihrem Chefdirigenten Jewgeni Mrawinski. [mehr...]
Oktober 2008
Richard Strauss’ Rosenkavalier hat Carlos Kleiber in den berühmtesten Opernhäusern der Welt, der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera in New York und der Wiener Staatsoper dirigiert – nirgends aber so oft wie an der Bayerischen Staatsoper in München. [mehr...]
August 2008
Sich dem Vergleich mit berühmten Vorgängern und Vorbildern zu stellen, war für Herbert von Karajan in seinem ersten Jahr als künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele beinahe Programm... [mehr...]
August 2008
1957, in seinem ersten Jahr als künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele, wollte Herbert von Karajan keinen Zweifel an seiner Vielseitigkeit als Dirigent aufkommen lassen... [mehr...]
August 2008
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August 2008
In den unzähligen Konzertprogrammen, die Karl Böhm bei den Salzburger Festspielen und am Pult der Wiener Philharmoniker geleitet hat, finden sich, neben einigen zwangsläufigen Wiederholungen von Standard-Stücken des symphonischen Repertoires, immer wieder Überraschungen und Trouvaillen... [mehr...]
August 2008
Es ist müßig, den Ausnahmerang eines Pianisten wie Rudolf Buchbinder zu beschwören, der die Meisterschaft über sein Instrument Jahrzehnte lang, Tag für Tag bestätigt... [mehr...]
August 2008
Zu den vielen Künstlern, die nach der Emigration während des Zweiten Weltkrieges bei den Salzburger Festspielen an ihre vormaligen europäischen Karrieren anknüpften, gehört auch der Geiger Zino Francescatti... [mehr...]
August 2008
Zu den vielseitigsten Vertreterinnen der klassischen Gesangskunst zählt in den letzten zwanzig Jahren ohne Zweifel die slowenische Mezzosopranistin Marjana Lipovek... [mehr...]
Juli 2008
Die Eröffnung der Bayreuther Festspiele 1968 mit den Meistersingern von Nürnberg schien zunächst durch die – erst nach der Generalprobe erfolgte – Umbesetzung der zentralen Partie des Hans Sachs unter keinem guten Stern zu stehen... [mehr...]
Juli 2008
Ihre Auftritte als Desdemona in Barcelona, Wien oder Tokio haben es ebenso deutlich gemacht wie beispielsweise ihre Luisa Miller in München oder die Leonora im Trovatore in Washington: Krassimira Stoyanova hat in aller Welt eine Lücke geschlossen, die lange Zeit im Sopranfach des lirico spinto klaffte. [mehr...]
Juni 2008
Mit den beiden Cellokonzerten von Dmitri Schostakowitsch hat sich Daniel Müller-Schott auf Erkundungsgang durch das Alterswerk eines Komponisten begeben, dessen hintergründiger Kompositionsstil angesichts der politischen und persönlichen Leidensstationen seines Lebenswegs besondere Herausforderungen der Interpretation in sich birgt. [mehr...]
Juni 2008
Mit der Capriccio-Premiere am 7. Juni 2008 knüpft die Wiener Staatsoper an eine lange Tradition des Hauses an: Hier wird die Bühnen-Diskussion um den Vorrang von Musik oder Text in der Oper stets zwischen den Besten ihres Fachs geführt. [mehr...]
Juni 2008
Die französische Kammermusik zur Zeit der Dritten Republik ist von einer ungeheuren stilistischen Vielseitigkeit geprägt. Neben klassizistischen Elementen finden sich unerwartete rhythmische Wendungen und folkloristisches Kolorit – und die „typisch“ französischen, eleganten und liedhaften Melodien. [mehr...]
Mai 2008
Sie waren durchaus ein ungleiches Bühnenpaar: Sie war der hochdramatische Sopran ihrer Generation und konnte ihre enorme stimmliche Kraft über mehrere Jahrzehnte erhalten; er dagegen überwältigte als poesie- und temperamentvoller Lyriker, der mit seinen Ressourcen nicht haushielt und sich in etwas mehr als einem Jahrzehnt auf der Bühne verausgabte. [mehr...]
April 2008
Bei Sängern war Joseph Keilberth ein äußerst wohlgelittener Dirigent, weil er bei jeder Opernaufführung profunde Werkkenntnis, eine über jeden Zweifel erhabene Schlagtechnik und eine rücksichtsvolle musikalische Sensibilität in die Waagschale warf. [mehr...]
April 2008
Beethovens Symphonie No. 9 d-Moll gehörte seit Ende der 40er Jahre zu den Werken, mit denen sich Herbert von Karajan beim internationalen Konzertpublikum, bevor er bei den Berliner Philharmonikern 1955 die direkte Nachfolge von Wilhelm Furtwängler antrat, schnell profilieren konnte. [mehr...]
April 2008
Als Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien auf Lebenszeit gelang es Herbert von Karajan Anfang der 50er Jahre immer wieder, große Vokalwerke der Musikgeschichte auf das Konzertpodium des Wiener Musikvereinssaals zu hieven. [mehr...]
März 2008
Mit Gounods Faust richtet Piotr Beczala sein „Salut an das internationale Plattenpublikum. Wohl gibt es viele Tenöre, die Fritz Wunderlich als ihr großes Vorbild bezeichnen. Aber kaum einer stellt sich dem Vergleich so demutsvoll und verantwortungsbewusst wie Piotr Beczala. [mehr...]
März 2008
Durch die Beherrschung der kleinen Form zeichnet sich ein Komponist, der sich im musikalisch Großen bewährt hat, zusätzlich aus. Diese Beobachtung gilt auch für Franz Danzi (1763–1826), der an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, von der Klassik zur Romantik einen großen Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Musikszene ausgeübt hat. [mehr...]
März 2008
Die Repertoirevielfalt, mit der Christa Ludwig über die Jahre das Wiener Opernpublikum verwöhnt und oft verblüfft hat, steht im Zentrum der Zusammenstellung von drei CDs anlässlich Christa Ludwigs 80. Geburtstags. [mehr...]
März 2008
Obwohl Georges Bizets Carmen seit der Wiener Erstaufführung 1875, die den weltweiten Siegeszug dieser Oper einläutete, unzählige Male über die Bühne der Wiener Staatsoper gegangen ist, zählt die Neuproduktion vom Februar 1966 zu den ganz besonderen Aufführungen dieses Stücks im Haus am Ring. [mehr...]
Dezember 2007
Wie nah und doch so fern große Persönlichkeiten und ihre Leistungen dem Opernkenner sind, machte der Tod von Teresa Stich-Randall am 17. Juli diesen Jahres überdeutlich: Der legendäre Status der Sopranistin, die zuletzt zurückgezogen in Wien lebte, rührt noch von der Ära Toscaninis beim NBC Symphony Orchestra her, als Teresa Stich-Randall mit Anfang 20 begann, die Opernwelt zu erobern. [mehr...]
November 2007
Auf der Karriereleiter ist offenbar keine Stufe zu hoch für Diana Damrau: Nachdem sie im Sommer 2007 zur Bayerischen Kammersängerin ernannt worden ist, wird sie in nächster Zeit wieder verstärkt an der Metropolitan Opera von New York, die sich zu einem regelrechten Stammhaus der Sopranistin entwickelt hat, abwechselnd als Pamina und als Königin der Nacht in Erscheinung treten. [mehr...]
November 2007
Das heutige Renommee von Walter Braunfels steht immer noch in keinem Verhältnis zu seiner Reputation als einer der führenden deutschen Komponisten der 20er-Jahre, neben Richard Strauss oder Franz Schreker. [mehr...]
November 2007
Nach einer sechsjährigen Vorbereitungszeit, die er zum Konsultieren aller zugänglichen Ausgaben nutzte, legt Konstantin Lifschitz die spektakuläre erste komplette Einspielung von Johann Sebastian Bachs Musikalischem Opfer BWV 1079 auf einem modernen Konzertflügel vor. [mehr...]
Oktober 2007
Charles Dickens in allen Ehren: Steht die kalte Jahreszeit einmal ins Haus, wird sich der geneigte Leser anderswo eine schöne Bescherung wünschen, als im England der Industrialisierung. [mehr...]
Oktober 2007
Zwischenzeitlich unterschätzt, zählt Joseph Keilberth heute zu jenen Dirigenten, deren Wirken im zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts in der jüngsten Zeit wieder mit erhöhter Aufmerksamkeit bedacht wird. Das liegt zum Großteil an den legendären Opernaufführungen. [mehr...]
Oktober 2007
Über all dem, was zu Hans Knappertsbusch an Anekdoten, amüsanten und bisweilen nicht zitierfähigen Aussprüchen überliefert ist, droht man bisweilen den eminenten Musiker zu vergessen. [mehr...]
September 2007
Obwohl Der Freischütz zum Standardrepertoire jedes Opernhauses im deutschen Sprachraum gehört, stand dieses Werk 1972 zum ersten Mal nach einem Vierteljahrhundert auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper. Von einer bloß routinierten Wiedergabe der Partitur, wie sie an großen Häusern oftmals auf der Tagesordnung steht, konnte am Premierenabend keine Rede sein. [mehr...]
September 2007
Insbesondere im Mozart-Fach wurde sie vor allem für die Klarheit ihres Timbres und ihre konsequent schlanke (und vor allem ,schlackenfreie‘) Stimmführung geschätzt. Darüber sollte allerdings nicht vergessen werden, dass die Akkuratheit von Gundula Janowitz keinesfalls einer emotionalen dramatischen Gestaltung im Wege stand. [mehr...]
August 2007
Zwei für Salzburg bedeutende Dirigentenpersönlichkeiten stehen im Mittelpunkt von Sonderveröffentlichungen. Mit George Szell und Sandór Végh erinnert ORFEOs Edition Festspieldokumente 2007 zum wiederholten Male an zwei prägende Maestri der Nachkriegszeit. [mehr...]
August 2007
Als Hans Knappertsbusch 1964 die Klänge des Parsifal-Vorspiels aus dem „mystischen Abgrund“ des Bayreuther Festspielhauses steigen ließ, ahnte wohl kaum jemand, dass es die letzte Saison des 76-jährigen auf dem Grünen Hügel sein würde. [mehr...]
Juli 2007
Eine glanzvolle Wiener Verdi-Premiere aus dem Jahr 1987 dokumentiert die neu veröffentlichte Gesamtaufnahme von Otello. Plácido Domingo befindet sich hier auf dem Zenith seiner Möglichkeiten in einer seiner Paraderollen [mehr...]
Juni 2007
Julia Varady hat erst verhältnismäßig spät in ihrer Karriere, 1993, ihren Einstand an der Wiener Staatsoper gegeben – mit einer stürmisch bejubelten Senta in Wagners Fliegendem Holländer, bei der sie alle ihre Stärken ausspielen konnte. [mehr...]
Juni 2007
Es gibt wohl keinen Superlativ mehr, zu dem noch nicht gegriffen worden wäre, um Plácido Domingo und seinen Status in der internationalen Opernwelt zu beschreiben. Einen weiteren Meilenstein in der ungebremst energievoll fortgesetzten Laufbahn des Tenors, Dirigenten und Managers markiert sein 40-jähriges Jubiläum an der Wiener Staatsoper. [mehr...]
Juni 2007
So schwierig die drei Gambensonaten, BWV 1027–1029, von Johann Sebastian Bach exakt einer Schaffensperiode des Komponisten zuzuordnen sind, so reizvoll sind sie für ihre Interpreten. [mehr...]
Mai 2007
Als dritte pianistische Trouvaille im Zuge der Veröffentlichungen aus dem WDR-Archiv gibt Regers Klavierkonzert f-Moll und die große B-Dur-Sonate von Franz Schubert eine beredtes Zeugnis von der Meisterschaft des Eduard Erdmann. [mehr...]
Mai 2007
Ebenfalls im Kölner Funkhaus hat Wilhelm Kempff 1956 und 1960 bekannte Glanznummern seines großen Repertoires mit der von ihm gewohnten luziden und präzisen Spielweise aufgenommen, in Kombination mit einer nie vor Studiomikrophonen wiederholten und bisher nicht verfügbaren Interpretation. [mehr...]
Mai 2007
Nicht erst heute zählt der Westdeutsche Rundfunk zu den ersten Adressen öffentlicher Medienanstalten, innerhalb derer die klassische Musikkultur intensiv gepflegt wird. Schon in der frühen Nachkriegszeit gaben sich dort, im alten Funkhaus von Köln, hochkarätige Instrumentalisten und Dirigenten die Klinke in die Hand. [mehr...]
Mai 2007
Seit mittlerweile 15 Jahren erscheinen in der Edition Salzburger Festspieldokumente Mitschnitte von Höhepunkten aus acht Jahrzehnten Salzburger Festspielgeschichte, die im Archiv des Österreichischen Rundfunks aufbewahrt werden. [mehr...]
April 2007
Rafael Kubelík war nicht nur einer der herausragenden Dirigenten von Konzerten und Symphonien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, sondern setzte sich auch vehement für bedeutende zeitgenössische Kollegen ein, deren Werke im internationalen Vergleich der Konzertprogramme eher unterrepräsentiert waren. [mehr...]
April 2007
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wird am Ende seines Konzertes ebenso mit Ovationen und Komplimenten überschüttet wie sein Chef Rafael Kubelík. [mehr...]
März 2007
In der Reihe edition zeitgenössisches lied finden sich auf der neuesten CD erstmals Kompositionen dreier Komponisten. Die Namen von Luigi Dallapiccola und Karl Amadeus Hartmann stehen für das Wiederaufleben der Avantgarde nach dem Zweiten Weltkrieg [mehr...]
Februar 2007
Sie war eine Primadonna, die alle nur erdenklichen Metamorphosen einer langen und überreichen Karriere vollzogen hat. Von den aufsehenserregenden Anfangserfolgen der kaum 30-Jährigen, spektakulären Debüts an den ersten Opernadressen, durch rasch überwundene Krisen bis zu einem stetigen Wechsel ins Charakterfach hat Leonie Rysanek das Bühnenleben in vollen Zügen ausgekostet. [mehr...]
Februar 2007
Im Zuge seiner intensiven pianistischen Beschäftigung mit dem Schaffen der Bach-Familie ist Anthony Spiri seit Längerem daran gelegen, Stücke von Carl Philipp Emanuel Bach zu präsentieren, von denen viele allein schon deshalb kaum bekannt sind, weil das Notenmaterial bisher nicht in gedruckter Form, sondern nur als Reproduktion der Handschrift Bachs vorliegt. [mehr...]
Januar 2007
Mit dem Namen Josef Krips verbinden nicht nur Wiener Opernfreunde eine zeitlos gültige Vorbildfunktion für die Mozartrezeption und das Ensemblewesen. Beides offenbart sich auch im bislang unzugänglichen Mitschnitt einer Così fan tutte-Neueinstudierung vom 22. September 1968 in der Wiener Staatsoper. [mehr...]
Januar 2007
Man wird sich schwer tun, den Kompositionsstil von Herbert Blendinger in die gängigen Kategorien der Neuen Musik zu fassen. Obwohl er sich zur Tradition bekennt, wirken seine Werke keineswegs konventionell – im Gegenteil. [mehr...]
Oktober 2006
Noch heute und seit mehr als einem halben Jahrhundert ist Sena Jurinac ein absoluter Publikumsliebling des Wiener Staatsopern-Publikums und eine Künstlerpersönlichkeit, auf welche die Bezeichnung „lebende Legenden“ wirklich passt. Obwohl der Bühnenabschied des Ehrenmitglieds bereits 24 Jahre zurückliegt, sind die Erinnerungen an ihre großen Auftritt kein bisschen verblasst. [mehr...]
Oktober 2006
Als Salome und Elektra schrieb Inge Borkh Operngeschichte und sie wird mit ihren Aufnahmen dieser Rollen auch kommende Hörer-Generationen faszinieren. Dass ihr künstlerisches Spektrum über diese beiden zentralen Partien weit hinaus ging, ist auf der vorliegenden Portrait-CD zu hören. [mehr...]
September 2006
Viele Komponisten ander Schwelle vom Rokoko zur Wiener Klassik, die sich durch eine große stilistische Bandbreite ausgezeichnet haben, werden an Worten und Taten, nicht aber an ihren Werken gemessen. [mehr...]
September 2006
100 Jahre nach seiner Geburt zählt Dmitri Schostakowitsch zu den meistgespielten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Unbestritten ist seine Bedeutung für die musikalische Gattung der Symphonie in der Erbfolge Gustav Mahlers wie für die des Streichquartetts nach der Zweiten Wiener Schule. [mehr...]
September 2006
Sind Opern des Meisters aus Busseto selbst dagegen zumeist „Selbstgänger“, tut es ihnen doch ebenfalls gut, wenn sie der Routine des Opernalltags entrissen werden, so wie La forza del destino 1960. [mehr...]
September 2006
Es ist ein Gemeinplatz, dass jeder Theater- und Konzertabend einmalig und unwiederholbar ist, mag auch eine Serie von Vorstellungen an großen Häusern wie der Wiener Staatsoper in identischer Besetzung stattfinden. Nichtsdestoweniger gibt es Aufführungen, deren Außergewöhnlichkeit noch durch in der Vorausplanung unwägbare Faktoren mitnichten gemindert, sondern im Resultat noch gesteigert wird. [mehr...]
Juli 2006
Es ist bekannt, dass Richard Wagners Gesangsideal maßgeblich am Belcanto orientiert war, mag er noch so oft gegen die italienische Oper polemisiert haben. Im Lohengrin hängt das Gelingen einer Aufführung besonders davon ab, inwieweit der Protagonist heldischen Glanz mit belcantesker Kultiviertheit zu verschmelzen vermag. Hierin gilt Sándor Kónya unter Kennern als schwer überbietbar. [mehr...]
Juni 2006
Geradezu schwerelos und selbstverständlich im Ausdruck hat Arabella Steinbacher mit ihrer viel gerühmten Einspielung der Violinkonzerte von Darius Milhaud bewiesen, dass ihr virtuose, verspielte Miniaturen ebenso liegen wie die große Konzertliteratur für ihr Instrument. [mehr...]
Mai 2006
Es gibt Stimmen, die wie ein Naturereignis über den Hörer hereinbrechen. Und es gibt solche, die in die Tiefe des Herzens dringen. Dass beides zusammenkommt, ist sehr selten, zumal im sogenannten „Hochdramatischen Fach“. Zu diesen Ausnahmen gehörte Ursula Schröder-Feinen. [mehr...]
Mai 2006
Offenherzigkeit und künstlerische Neugier kennzeichnen den Stil von Diana Damrau. Kaum eine Sängerin im Fach des lyrischen Koloratursoprans hat in den letzten Jahren eine so steile und doch kontinuierliche Karriere gemacht. [mehr...]
April 2006
Der aus Böhmen stammende Kalliwoda (1801–1866) war kein Neuerer der sinfonischen Form wie etwa seine nur unwesentlich jüngeren Kollegen Berlioz, Mendelssohn oder Schumann. Er ließ sich aber auch keineswegs vom übermächtigen Schatten Beethovens einschüchtern, als er sich an diese Form heranwagte. [mehr...]
April 2006
Es ist ein vielfaches Vergnügen, die neue CD von Daniel Müller-Schott vorzustellen. Mit den Cello-Konzerten von Edward Elgar und William Walton hat er zwei Werke eingespielt, die seit ihren Uraufführungen 1919 und 1957 zu den Prüfsteinen im Repertoire aller großen Cellisten gehören. [mehr...]
April 2006
Das Werk William Shakespeares war spätestens seit der Romantik europaweit Maßstab und Inspirationsquelle für viele neue Kunstwerke. Komponisten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts suchten im Zuge ihrer Shakespeare-Begeisterung immer wieder die Herausforderung, den emotionalen Gehalt der Stückvorlagen auch ohne Text musikalisch umsetzen zu können. Das Münchner Rundfunkorchester hat unter John Fiore Instrumentalstücke eingespielt, die alle eine Verbeugung vor dem Genie Shakespeares darstellen [mehr...]
März 2006
Seit ihrem sensationellen Auftritt als Tatjana in Tschaikowskys Eugen Onegin 1997 an der Wiener Staatsoper und zwei Jahre später, diesmal an der Bayerischen Staatsoper, als Elsa in Wagners Lohengrin, hat sich die aus Kanada stammende Sopranistin Adrianne Pieczonka kontinuierlich in die Sängerelite auf den internationalen Opernbühnen gesungen. [mehr...]
Februar 2006
Welche Umstände müssen zusammentreffen, welche Begabung, welch sturer Wille, welch Zufall auch, dass einer wie Aribert Reimann es bis zum Äußersten bringt in seinen Möglichkeiten? Dieser Frage nachzugehen, hat angesichts des Lebenswerkes von Aribert Reimann durchaus ihre Berechtigung. [mehr...]
Januar 2006
Ob Serenade, Quartett oder geistliche Arie: bereits zu Lebzeiten regte Mozart vielfach zu Bearbeitungen und Arrangements an. Der Klarinettist Dieter Klöcker ist diesen „dienenden Liebhabern“ Mozartscher Kunst seit langem auf den Fersen. Als kundiger Musikforscher sucht er unermüdlich nach neuen kammermusikalischen Entdeckungen. [mehr...]
Januar 2006
Als die „Oper aller Opern“ hat der romantische Dichter-Musiker E.T.A. Hoffmann Don Giovanni bezeichnet. Das Erfolgsteam Wolfgang Amadeus Mozart / Lorenzo da Ponte hat mit diesem Werk in der Tat etwas ganz Besonderes geschaffen. [mehr...]
Januar 2006
„Du weißt selbst nicht, wie gut Du Violine spielst, wenn Du Dir nur Ehre geben und mit Figur, Herzhaftigkeit und Geist spielen willst, ja, so wärst Du der erste Violinspieler Europas. Dies schrieb im Jahr 1777 Vater Leopold Mozart, der Verfasser einer berühmten Violinschule, seinem überaus begabten Sohn Wolfgang. [mehr...]
Dezember 2005
Über den Dirigenten Carlos Kleiber ist viel geschrieben worden, doch nur wenige kennen genau die Stationen seines künstlerischen Wirkens. Es ist daher Zeit, einmal die Biographie Carlos Kleibers zu referieren und nicht die seinen Namen umrankenden Legenden. Denn die Stätten und Orte, an denen sich ein Menschenleben vollzieht, zumal das Leben eines Künstlers solchen Formats, sind nichts Äußerliches oder Zufälliges. [mehr...]