Fauré • Poulenc • Ravel
Orfeo • 1 CD • 74min
Bestellnr.: C 739 081 A
Komponisten/Werke:
F. Poulenc: Sonate d-Moll für Violine und Klavier
G. Fauré: Sonate A-Dur op. 13 für Violine und Klavier
M. Ravel: Sonate für Violine und Klavier
M. Ravel: Tzigane – Rhapsodie für Violine und Klavier
Mitwirkende:
Arabella Steinbacher (Violine)
Robert Kulek (Klavier)
Die
Arabella Steinbacher
Foto: Henry Fairfranzösische Kammermusik zur Zeit der Dritten Republik ist von einer ungeheuren stilistischen Vielseitigkeit geprägt. Neben klassizistischen Elementen finden sich unerwartete rhythmische Wendungen und folkloristisches Kolorit – und die „typisch“ französischen, eleganten und liedhaften Melodien. Ein Paradebeispiel und gewissermaßen ein „Prototyp“ ist die 1877 uraufgeführte Sonate op. 13 für Violine und Klavier von Gabriel Fauré, die, was die Abfolge auf der CD anbelangt, im Zentrum der neuen Einspielung mit Arabella Steinbacher mit Robert Kulek als Partner steht
C 739 081 ADie vom belgischen Geiger Hubert Léonard inspirierte Sonate Faurés bietet Arabella Steinbacher reichlich Gelegenheit, den Ton hell und licht strömen und, im dynamisch aufs Feinste abgestimmten Zusammenspiel mit Robert Kulek am Flügel, rasante Klangkaskaden niederprasseln zu lassen. In Ravels ein halbes Jahrhundert später uraufgeführter Sonate kommen zu den hohen spieltechnischen Anforderungen noch die Einflüsse des Jazz hinzu, die von den beiden Interpreten mit hörbare Freude an der Imitation von Zupfinstrumenten und blue notes umgesetzt werden. Und der Schwindel erregende Furor, den Arabella Steinbacher und ihr Begleiter in der Tzigane von Ravel entfesseln, lässt sich nicht näher beschreiben: Man muss sie einfach hören. Nachzutragen wäre bestenfalls noch, dass dieses homogene und abwechslungsreiche Programm von einem Stück eröffnet wird, das in der Musikgeschichte auch als ein Epilog auf das skizzierte Kapitel von Frankreichs Musikkultur betrachtet werden kann: Francis Poulencs in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts, in Erinnerung an Federico Garcá Lorca, entstandene Sonate ist ein in seiner ausdrucksmäßigen und kompositorischen Dichte unheimlich komprimiertes Werk, für das Arabella Steinbacher und Robert Kulek die erforderlichen Zwischentöne und Nuancen bereit halten.
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