ORFEO International - Katalog

CDs

C 644 061 A

Wolfgang Amadeus Mozart
Klarinettenquintette

Orfeo • 1 CD • 62min

Bestellnr.: C 644 061 A


Komponisten/Werke:

W.A. Mozart: Serenade c-Moll KV 384a KV 388 (NachtMusique)
W.A. Mozart: Adagio C-Dur KV Anh. 94 KV 580a
W.A. Mozart: Adagio (nach Ave, ave coelorum regina KV Anhang C 3.30)
W.A. Mozart: Streichquintett B-Dur (nach Quartett KV 575)

Mitwirkende:

Mitglieder des Mannheimer Streichquartetts (Ensemble)
Dieter Klöcker (Leitung)

Ob Serenade, Quartett oder geistliche Arie: bereits zu Lebzeiten regte Mozart vielfach zu Bearbeitungen und Arrangements an. Der Klarinettist Dieter Klöcker ist diesen „dienenden Liebhabern“ Mozartscher Kunst seit langem auf den Fersen. Als kundiger Musikforscher sucht er unermüdlich nach neuen kammermusikalischen Entdeckungen. Auf der vorliegenden CD führen Dieter Klöcker und das Mannheimer Streichquartett vor, wie virtuos und vielgestaltig Mozarts Musik in Übertragungen für die Besetzung eines seiner beliebtesten Werke klingen kann: das Klarinettenquintett.

Dieter Klöcker
Dieter Klöcker
Foto: ORFEO International
Vincent Gambarro hieß der kongeniale Bearbeiter von Mozarts Serenade in c-Moll. An und für sich schon ein kammermusikalisches Schmuckstück, erstrahlt das Werk in der Fassung für Klarinettenquintett in ganz neuen, bisweilen düster-geheimnisvollen Farben. Dies liegt vor allem an der originellen Besetzung mit zwei Bratschen, statt der sonst im Streichquartett üblichen ersten und zweiten Violine. Die Violen harmonieren besonders gut mit dem dunklen Timbre der Klarinette. Vom ersten Ton an spürt man außerdem die musikalische Wahlverwandtschaft zwischen Dieter Klöcker und dem begleitenden Mannheimer Streichquartett, das in seinem Repertoire viel übrig hat für kammermusikalische Raritäten.


Kein Streichquartett in D-Dur KV 575 wollte Mozart eigentlich dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. widmen, der ihn bei seinem Berlin-Besuch im Jahre 1789 gnädig empfangen hatte. Friedrich Wilhelm war ein ausgesprochener Liebhaber des Violoncellos, das er selbst spielte. Kein Wunder, dass Mozart diesem Instrument in seinem Streichquartett eine exponierte Rolle zuwies, erhoffte er sich doch seitens des Königs eine großzügige finanzielle Entschädigung. Leider kam nichts aus Berlin bzw. aus Potsdam, so dass Mozart sein Quartett „für ein Spottgeld“, wie er klagte, verkaufen musste. Die Fassung für Klarinette und Streichquartett, die Dieter Klöcker mit detektivischem Spürsinn in der Hofbibliothek Donaueschingen aufstöberte, gibt dem Mozart-Stück ein vollkommen anderes Klangbild, das die Interpreten mit großer Verve und viel Freude an musikalischer Feinarbeit zur Geltung bringen. Ein weiterer Glanzpunkt dieser ORFEO-CD ist schließlich die ursprünglich für Sopran geschriebene Arie Ave, ave caelorum regina. Auch in der Fassung für Klarinette erklingt Mozarts Marienlob herzerfrischend, voller Anmut und Fröhlichkeit.

Es ist nicht vermessen zu behaupten, dass unsere Aufnahme Wolfgang Amadeus Mozart sicherlich Freude bereitet hätte, war er doch von jeher ein großer Liebhaber der Klarinette. Der warme Ton, die geschmeidige Behändigkeit und vor allem der Klangfarbenreichtum in den verschiedenen Registern nahmen ihn für das damals noch junge Blasinstrument ein. So ist diese Veröffentlichung eine ganz persönliche Hommage Dieter Klöckers und des Mannheimer Streichquartetts an das weltberühmte Geburtstagskind des Jahres 2006.


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