Media in vita • Klarinettenkonzert
Orfeo • 1 CD • 68min
Bestellnr.: C 006 061 A
auch erhältlich als:
1 LP S 006 821 A
Komponisten/Werke:
H. Blendinger: Klarinettenkonzert op. 72
H. Blendinger: Media in vita op. 36
Mitwirkende:
Helen Donath (Sopran)
Hermann Becht (Bass)
Hans Schöneberger (Klarinette)
Lehrergesangverein München (Chor)
Bayerisches Staatsorchester (Orchester)
Wolfgang Sawallisch (Dirigent)
Münchner Kammerorchester (Orchester)
Peter Gülke (Dirigent)
Man wird sich schwer tun, den Kompositionsstil von
Herbert Blendinger: Media in vitaHerbert Blendinger in die gängigen Kategorien der Neuen Musik zu fassen. Obwohl er sich zur Tradition bekennt, wirken seine Werke keineswegs konventionell – im Gegenteil: Die Erfindungsgabe entwicklungsfähiger Motive und eine kluge Ökonomie der Mittel ermöglicht es Blendinger, auch innerhalb „herkömmlicher“ musikalischer Formmodelle Unmittelbarkeit und Spannung beim Hörer zu erreichen. In dem Werk Media in vita op. 35, das Blendinger mit der Gattungsbezeichnung „Symphonische Szenen“ versehen hat, gelang ihm eine bemerkenswerte Synthese geistlicher Oratorien und weltlicher Chormusik, ausgehend von einer Choralmelodie und Gedichten voller Herbst- und Todesstimmungen. Der Mitschnitt der Uraufführung aus dem Jahr 1980 an der Bayerischen Staatsoper liegt nun auch als CD vor. Mit Helen Donath und Hermann Becht standen zwei Gesangssolisten zur Verfügung, die Expressivität und Wortdeutlichkeit für die atmosphärische Dichte der Textvorlagen von Hermann Hesse und Else Lasker-Schüler aufbringen konnten. Der Münchner Oratorienchor (damals noch unter seinem Gründungsnamen Lehrergesangverein München), das
Wolfgang Sawallisch
Foto: Sabine ToepferBayerische Staatsorchester und nicht zuletzt Wolfgang Sawallisch am Dirigentenpult waren weitere Garanten für eine Aufführung, die sowohl der meisterhaften Beherrschung orchestraler Effekte und Steigerungen in Media in vita gerecht wurde als auch den kammermusikalisch intimen Momenten, die überdies von Herbert Blendinger als „Interpret seiner selbst“ an der Bratsche mitgestaltet wurden (gemeinsam mit seinen Kammermusikpartnern, dem Violinisten Ingo Sinnhoffer und dem Cellisten Franz Amann). Die lyrischen Qualitäten, die Blendinger als Komponist von Instrumentalmusik zu akzentuieren versteht, prägen auch sein Klarinettenkonzert op. 72, das zusätzlich enthalten ist. Mit dem Klarinettisten Hans Schöneberger ist ein weiterer Kollege aus Blendingers Zeit als Mitglied des Bayerischen Staatsorchesters aufgeboten, der seinen Solopart mit der gebotenen heiteren Gelassenheit des Primus inter pares zusammen mit dem Münchener Kammerorchester unter Peter Gülke zum Klingen bringt.
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