ORFEO International - Katalog

CDs

C 759 081 A

Franz Liszt

Douze Etudes d'exécution transcendante

Orfeo • 1 CD • 63min

Bestellnr.: C 759 081 A


Komponisten/Werke:

F. Liszt: 12 Etudes d'execution transcendante

Mitwirkende:

Miroslav Kultyshev (Klavier)

Miroslav Kultyshev

Der russische Pianist Miroslav Kultyshev war von Kindertagen an ein Ausnahmetalent und ist heute, noch nicht Mitte zwanzig, Gast auf den großen internationalen Konzertpodien. Unter anderem gefördert von der Yuri-Bashmet-Stiftung und der Philharmonischen Gesellschaft St. Petersburg, hat er mittlerweile im Großen Saal des Wiener Musikvereins, im Concertgebouw Amsterdam und der Avery Fisher Hall in New York gespielt und ist in verschiedenen Sälen und Festivals unter Valery Gergiev als Solist aufgetreten. C 759 081 A
C 759 081 A
Mit Franz Liszts Études d’exécution transcendante hat Kultyshev gleich den technisch vielleicht schwierigsten, dadurch und darüber hinaus aber zugleich eben auch musikalisch forderndsten hochromantischen Klavierzyklus aufgenommen. Mit frappierendem, sich sofort mitteilendem Ergebnis: Kultyshev gehört zu den handverlesenen Künstlern, die das pianistische Hexenwerk von Liszt nicht nur problemlos entfesseln, sondern es auch mit leidenschaftlichem Leben ganz ausfüllen können. Das liegt zum einen an Kultyshevs Fähigkeit, noch in den diffizilsten Passagen und Steigerungen, ob doppelgriffig, mehrstimmig, in großen Sprüngen oder rasanten Läufen eine organische Phrasierung zu wahren, die keine beliebige oder gar technischen Defiziten geschuldete Verlangsamung oder bloß effekthascherische Beschleunigung beinhaltet. Zum anderen ist Kultyshev bereits ein Meister darin, die romantischen Klangfarben anzumischen – so in der zweiten Etüde a-Moll a capriccio mit einer leuchtkräftigen Oberstimme im Diskant zu den „abgrundtief“ darunter liegenden Begleitakkorden. Oder wenn er in der Mazeppa-Etüde das Motiv des Revolutionsliedes wuchtig und zuletzt triumphierend in die rasende Grundbewegung integriert, mit der wunderschön kantabel zurückgenommenen Dur-Variante im Mittelteil. Aber so viel hochartifizielle und musikalisch sensible Meisterleistungen man anführen könnte – das Überraschende und unmittelbar Ansprechende seiner Interpretation ist neben der offensichtlichen völligen pianistischen Beherrschung und geistigen Durchdringung eine nur dadurch auf so hohe Ebene gelangende emotionale, ja leidenschaftliche Identifikation mit den Werken, die im Einzelnen etwas fast Erschreckendes hat und bei einem so jungen Künstler staunenswert ist. Überhaupt scheint Miroslav Kultyshev regelrecht prädestiniert für die atmosphärisch dichten Naturimpressionen, etwa die Feux follets, die chromatisch irrlichternd ihrem Namen vollauf gerecht werden, die dunkelsonor glühenden Harmonies du soir und das suggestive winterliche Landschaftsgemälde Chasseneige, das den Zyklus der zwölf Etüden stimmungsvoll beschließt.


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