ORFEO International - Katalog

CDs

C 659 081 A

Dimitri Schostakowitsch

Orfeo • 1 CD • 67min

Bestellnr.: C 659 081 A

BBC Music Magazine Disc of the Month
BBC Music Choice
Preis der deutschen Schallplattenkritik Bestenliste
Gramophone Recommended
The Strad Selection
Supersonic pizzicato
Excepcional scherzo

Pressestimmen:

Records of the Year 2008
Sunday Times


Komponisten/Werke:

D. Schostakowitsch: Konzert Nr. 1 Es-Dur op. 107 für Violoncello und Orchester
D. Schostakowitsch: Violoncellokonzert Nr. 2 G-Dur op. 126

Mitwirkende:

Daniel Müller-Schott (Violoncello)
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Orchester)
Yakov Kreizberg (Dirigent)

Mit den beiden Cellokonzerten von Dmitri Schostakowitsch hat sich Daniel Müller-Schott auf Erkundungsgang durch das Alterswerk eines Komponisten begeben, dessen hintergründiger Kompositionsstil angesichts der politischen und persönlichen Leidensstationen seines Lebenswegs besondere Herausforderungen der Interpretation in sich birgt. Daniel Müller-Schott
Daniel Müller-Schott
Foto: Christine Schneider
So ziehen sich durch die Cellokonzerte, wie auch durch das symphonische Schaffen Schostakowitschs, Untertöne der ständigen Bedrohung, bis hin zum offenen Ausbruch klanglicher und rhythmischer Aggression. Obwohl beide Cellokonzerte nach Stalins Tod (1953) entstanden sind, scheint die Bedrohung der sowjetischen Diktatur und Zensur ungemindert spürbar – und Schostakowitsch Streben ungebremst, diesen Gefahren gleichsam mit verschlüsselten Botschaften „zwischen den Noten“ zu begegnen. Um dies emotional wie intellektuell zu übermitteln, bietet Daniel Müller-Schott sowohl im Ersten Cellokonzert op. 107 von 1959 als auch im sieben Jahre danach entstandenen Konzert op. 126 sein ganzes musikalisches Können und Wissen auf. Er lässt dabei den Zuhörer mehr als nur einmal den Punkt herzzerreißender Kulmination nachempfinden, auf dem nach Mstislaw Rostropowitsch, dem Widmungsträger und Uraufführungsinterpreten beider Konzerte, speziell das Zweite Cellokonzert anlangt. Mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das von Yakov Kreizberg geleitet wird, C 659 081 A
C 659 081 A
gelingt Daniel Müller-Schott eine beispielhafte Interpretation beider Konzerte, die auch den Besonderheiten und Details der Instrumentation gerecht wird: so beispielsweise den an Gustav Mahler erinnernden, entrückten Klängen der Celesta zu den schwebenden Flageolett-Tönen des Solo-Violoncellos im Largo des Ersten Konzertes; oder im Mittelsatz des Zweiten, in dem Schostakowitsch Anklänge an ein populäres Lied aus der Zeit der Russischen Revolution zu einem grotesken Tanz mit dissonanten Fanfaren verarbeitet. Ebenfalls typisch für Schostakowitsch sind die Reminiszenzen (etwa an Mussorgski) und Variationen im letzten Satz dieses Spätwerks aus dem Jahr 1966, in dem der Komponist bereits vom Tode gezeichnet war, und das Daniel Müller-Schott als „vielleicht das emotional vielschichtigste unter allen Cellokonzerten“ bezeichnet, und dessen abrupter Schluss ebenso verstört wie zutiefst berührt zurücklässt.


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