ORFEO International - Katalog

CDs

C 766 082 I

Giuseppe Verdi

Macbeth

Orfeo • 2 CD • 2h 11min

Bestellnr.: C 766 082 I

Choc
ffff Télérama

Komponisten/Werke:

G. Verdi: Macbeth (Dramatische Oper in vier Akten)

Mitwirkende:

Sherrill Milnes (Macbeth - Bariton)
Karl Ridderbusch (Banco - Baß)
Christa Ludwig (Lady Macbeth - Sopran)
Gildis Flossmann (Kammerfrau der Lady - Mezzosopran)
Ewald Aichberger (Malcolm - Tenor)
Carlo Cossutta (Macduff - Tenor)
Ljubomir Pantscheff (Arzt - Bass)
Harald Pröglhöf (Diener Macbeths - Baß)
Siegfried Rudolf Frese (Ein Mörder - Baß)
Chor der Wiener Staatsoper (Chor)
Orchester der Wiener Staatsoper (Orchester)
Karl Böhm (Dirigent)

Verdis Macbeth

Verdis Macbeth gehört zu den Meisterwerken des Komponisten, die erst relativ spät Eingang ins Repertoire der großen Opernhäuser gefunden hat. Bis auf den heutigen Tag ist es insbesondere schwierig, eine adäquate Besetzung für die beiden Hauptrollen zu finden. C 766 082 I
C 766 082 I
Eine solche führte die Premiere von Macbeth 1970 an der Wiener Staatsoper zum Erfolg: In der Titelpartie gab der junge Sherrill Milnes seinen Einstand im Haus am Ring, gleichzeitig war dies sein erster großer Auftritt in Europa überhaupt, den er mit seiner in allen Lagen kraftvollen und ausgeglichenen Baritonstimme glänzend bestand – so gut, dass er in den folgenden zwanzig Jahren ein gern gesehener Gast der Staatsoper blieb, vor allem als Scarpia in Puccinis Tosca. Insbesondere in der großen Szene der Erscheinungen im dritten Akt offenbarte Milnes seine ganze Charakterisierungskunst eines von Machthunger und Furcht Getriebenen. Seine Partnerin als Lady Macbeth, Christa Ludwig, war zum Zeitpunkt der Premiere bereits eine regelrechte Wiener Institution. Die Partie der Lady stellte gleichermaßen einen Nachtrag wie eine Abkehr von den Ausflügen ins hochdramatische Fach dar, die Christa Ludwig in den Jahren davor unternommen hatte: Sich auf ihr dunkles Timbre und den Farbenreichtum ihres Mezzosoprans besinnend, konnte sie ihr selbst gestecktes Ziel verwirklichen, die Lady vor allem als Verführerin zum Verbrechen zu zeigen. Volle Unterstützung hierzu kam vom Dirigentenpult, wo sich Karl Böhm nach seinen Wiener Erfolgen mit Macbeth in den 40er und 50er Jahren ein weiteres Mal als äußerst kompetenter Verdi-Dirigent erwies, feine und – wo nötig – auch schroffe Akzente setzte. So klingen im Livemitschnitt auch Nummern wie der Mörderchor energetisch aufgeladen, fernab aller Routine. Gleiches gilt für die gewichtig besetzten kleineren Rollen: Mit Carlo Cossutta ist ein späterer Otello als Macduff dokumentiert, der seinen Klage- und Anklagegesängen Nachdruck ohne Larmoyanz verleiht, und anhand des Banquo von Karl Ridderbusch wird deutlich, dass dieser Bass nicht nur im deutschen Fach eine Klasse für sich war.


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