Klavierkonzerte BWV 1052-1058
Orfeo • 2 CD • 1h 49min
Bestellnr.: C 828 112 A
Komponisten/Werke:
J.S. Bach: Concerto Nr. 1 d-Moll BWV 1052
J.S. Bach: Concerto Nr. 2 E-Dur BWV 1053
J.S. Bach: Concerto Nr. 3 D-Dur BWV 1054
J.S. Bach: Concerto Nr. 4 A-Dur BWV 1055
J.S. Bach: Concerto Nr. 5 F-Dur BWV 1056
J.S. Bach: Concerto Nr. 6 F-Dur BWV 1057
J.S. Bach: Concerto Nr. 7 g-Moll BWV 1058
Mitwirkende:
Konstantin Lifschitz (Klavier)
Stuttgarter Kammerorchester (Orchester)
Als hervorragender Interpret von Werken Johann Sebastian Bachs ist Konstantin Lifschitz längst etabliert. Nach dem Musikalischen Opfer BWV 1079 und der Kunst der Fuge BWV 1080 setzt der Pianist bei ORFEO nun die Reihe seiner Bach-Interpretationen mit den sieben Klavierkonzerten BWV 1052–1058 fort. Als Partner hat er dabei mit dem Stuttgarter Kammerorchester ein in Sachen Bach ebenfalls renommiertes Instrumentalensemble.
C 828 112 AGemeinsam musiziert werden muss in den Klavierkonzerten indes auf einer völlig anderen Basis als etwa bei den Brandenburgischen Konzerten:
Konstantin Lifschitz
Foto: Felix BroedeDie Quellenlage, die Entstehungs- und Bearbeitungsgeschichte der Klavierkonzerte geben das ein oder andere Rätsel auf. So lassen sich nur für drei der sieben Klavierkonzerte konkrete Urfassungen mit anderen Besetzungen des Soloparts feststellen, den übrigen vier werden jeweils nach Experteneinschätzung verschiedene Instrumente zugeordnet, über die sich von Fall zu Fall noch weiter trefflich diskutieren lässt. Dass Konstantin Lifschitz sich daher „mal als Cembalo, mal als Klavier, mal als Oboe d’amore, mal als Geige empfinden muss“, erhöht für ihn zwar den Anspruch der Konzerte bei der Interpretation, zugleich aber den klanglichen Reiz für den Hörerkreis. Denn Lifschitz verfügt über genau die Anschlagskultur und spielerische Gewitztheit, um das Heraustreten des Klaviers aus der Continuo-Funktion zu einer höchst lebendigen Erfahrung zu machen. Auch dass Lifschitz auf einem modernen Konzertflügel spielt, ist in jedem Moment überzeugend, zumal die Entwicklung im Instrumentenbau schon zu Bachs Lebzeiten in vollem Gang war und er selbst in dieser (wie so ziemlich jeder musikalischen) Frage experimentierfreudig war. Sind die Impulse deutlich erkennbar, die Bach beispielsweise von Vivaldi und anderen italienischen Zeitgenossen aufnahm, so ist in der quasi gesanglichen Phrasenbildung und Linienführung von Bachs Konzerten einiges vorweggenommen, was Mozarts Konzerte auszeichnet. So erschließen sich im zyklischen Überblick, wie ihn Konstantin Lifschitz und das Stuttgarter Kammerorchester im vorliegenden Fall über die Klavierkonzerte bieten, Altes und Neues gleichermaßen ausgeprägt und bezwingend.
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