ORFEO CD C 679 071 ADiana Damrau trat dort erstmals mit einem der besten Liedbegleiter unserer Tage auf: Helmut Deutsch. Wie man es von Künstlern ersten Rangs erhofft, gelang es der Sängerin und dem Pianisten sofort, die gegenseitige Kommunikation und die mit dem Publikum aufzubauen. Dies teilt sich auch im Mitschnitt der Veranstaltung ungemindert mit, wozu das durch und durch „romantische“ Programm mit vielen Raritäten und Seitenabstechern ein Übriges tut. Nicht nur das Ehepaar Clara und Robert Schumann, sondern auch die Geschwister Fanny und Felix Mendelssohn sind in eigenen Liedgruppen vertreten. Allein an zwei Liedern nach Gedichten von Heinrich Heine, der Lotosblume und der Lorelei, wird deutlich, wie flexibel das Duo Damrau/Deutsch zwischen subtilen Andeutungen und einem spannungsgeladenen Erzählton wechseln kann. Außerdem hat sich Diana Damrau der Herausforderung gestellt, einige von Chopins Polnischen Liedern in der Originalsprache einzustudieren. Die Frankophilie von Diana Damrau – die sie in der Oper viel zu selten ausleben kann – kommen Liszts Liedern nach Texten von Victor Hugo ebenso zugute wie dem Ohr des Zuhörers. Und auch in den Volksliedern von Brahms erweisen sich Diana Damrau und Helmut Deutsch als stets stilsichere und fantasievolle Interpreten und Erzähler kleiner Geschichten.