Violinkonzerte • Phantasie
Orfeo • 1 CD • 71min
Bestellnr.: C 854 131 A
Komponisten/Werke:
R. Schumann: Konzert d-Moll WoO 1 für Violine und Orchester
R. Schumann: Fantasie C-Dur op. 131 für Violine und Orchester
R. Schumann: Konzert a-Moll op. 129 für Violoncello und Orchester
Mitwirkende:
Baiba Skride (Violine)
Danish National Symphony Orchestra /DR (Orchester)
John Størgårds (Dirigent)
Beim Anhören der neuen CD mit Baiba Skride dürfte nicht leicht zu verstehen sein, warum es die Musikwelt mit Robert Schumanns Schaffen für Violine und Orchester so lange nicht gut gemeint hat.
C 854 131 ASchuld daran ist der Lauf der Geschichte. Die Entstehung der Werke fiel in die letzten drei Lebensjahre des Komponisten und ausgerechnet die Vollendung des Violinkonzertes d-Moll 1854 gleichsam mit dem fatalen Ausbruch von Schumanns Nervenerkrankung zusammen. Dadurch war viele Jahre der objektive Blick auf die Qualität des Violinkonzertes verstellt, und es wurde von den Hinterbliebenen Schumanns wie auch denen des Wunschinterpret, Joseph Joachim, gar nicht veröffentlicht. Erkannt wurde erst im 20. Jahrhundert (und dies gleichwohl bis heute schleppend), wie konsequent Schumann sich, zumal in der Begeisterung für Joachims Geigenspiel, diesem Instrument angenähert und seine Möglichkeiten ausgelotet hat. Baiba Skride hat nun genau dies von der solistischen Seite nachvollzogen, indem sie nicht nur das Violinkonzert d-Moll, sondern zusätzlich die Phantasie C-Dur op. 131 und Violinkonzert a-Moll op. 129 eingespielt hat. Letzteres ist eine Bearbeitung des Cellokonzertes, die der Komponist selbst wiederum für Joachim vorgenommen hat. Zu Lebzeiten Schumanns noch am positivsten wahrgenommen wurde die Phantasie, deren komprimierte Form mit verhalten liedartigem Beginn des Soloparts, rhythmischer Belebung und Kontrasten sowie einer äußerst virtuosen Kadenz unmittelbar ihre Wirkungen entfalten. Für die Überleitungen der Violinkonzerte, die über die klassische Dreisätzigkeit hinausgehen, bzw. den großen quasi-symphonischen Bogen ist das flexible dialogische und detailgenaue Musizieren mit den musikalischen Partnern gefragt, auf das sich Baiba Skride nicht zuletzt aus der Kammermusik hervorragend versteht. Denkbar günstig ist dabei die Konstellation mit dem Dirigenten John Storgårds (der seine musikalische Laufbahn als Geiger begann) und dem Danish National Symphony Orchestra, einem der großen europäischen Orchester besonders für die romantische Musikliteratur nach Schumanns Vorbild.
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