Early Concertos for Violin and Piano
Orfeo • 2 CD • 1h 33min
Bestellnr.: C 761 092 A
Komponisten/Werke:
F. Mendelssohn Bartholdy: Konzert d-Moll für Violine und Streichorchester
F. Mendelssohn Bartholdy: Konzert a-Moll für Klavier und Streichorchester
F. Mendelssohn Bartholdy: Konzert d-Moll für Violine, Klavier und Streichorchester
Mitwirkende:
Dinorah Varsi (Klavier)
Dmitry Sitkovetsky (Violine)
Stuttgarter Kammerorchester (Orchester)
Michael Hofstetter (Dirigent)
Jugend und Reife – das könnte das Motto der ersten neuen Orfeo-Einspielung zum Mendelssohn-Jahr 2009 mit dem Stuttgarter Kammerorchester und seinem Chefdirigenten Michael Hofstetter sein.
Dinorah Varsi und Alexander Sitkovetsky bei der Probe
Foto: Denis SaylanZwischen 1821 und ’23, unter dem frischen Eindruck der Bekanntschaft mit Goethe in Weimar, vermittelt durch seinen Kompositionslehrer Zelter (den er schon bald überflügeln sollte), komponierte der Knabe Felix Mendelssohn seine ersten Konzerte, das Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester sowie für beide Instrumente je ein Solokonzert ohne Opuszahl (nicht zu verwechseln mit den beiden späteren Klavierkonzerten und dem Violinkonzert op. 64). Das kompositorische Können und die frühe Reife von Mendelssohn sind frappierend, obgleich sie weniger seinen Ruf als romantischer Musiker festigen, als vielmehr auf musikalische Vorbilder wie Wolfgang Amadeus Mozart, Carl Philipp Emanuel Bach oder Johann Nepomuk Hummel verweisen. Von Stück zu Stück scheint sich zudem die Originalität Mendelssohns in der Exposition und Verarbeitung der Themen zu steigern, wie auch die Handhabung der Form immer freier und eigenständiger wird.
C 761 092 AWas nun die Aufnahme anbelangt, ist die Konzentriertheit und Transparenz des Ensemblesatzes beim Stuttgarter Kammerorchester und Michael Hofstetter in den besten Händen – während die Besetzung der Solisten sich quasi ideal zum eingangs aufgestellten Motto fügt. Da ist zum einen Dinorah Varsi, die sich der Klassizität von Mendelssohns Klavierbehandlung mit unverminderter Frische stellt – sowie der gebotenen Souveränität in den rasanten Läufen, Trillerketten und Oktavparallelen. Und da ist zum anderen Alexander Sitkovetsky, der bereits im Alter von acht Jahren von Yehudi Menuhin (der im Übrigen das frühe Mendelssohn-Violinkonzert wiederentdeckt und als Interpret bekannt gemacht hat) gefördert wurde und noch mit diesem als Dirigenten Mendelssohn im Konzert gespielt hat. Zwischen „galantem“ und französischem Stil bewegt sich Sitkovetsky gleichermaßen gewandt und zieht ebenso wie und gemeinsam mit Dinorah Varsi im Doppelkonzert schließlich alle virtuosen Register, wobei die Musik stets natürlich ausschwingt und atmet; ein Muss für alle, die das Jugendwerk Mendelssohns grundsätzlich oder näher kennenlernen wollen.
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