ORFEO International - Katalog

CDs

C 719 071 B

Henryk Szeryng

Orfeo • 1 CD • 50min

Bestellnr.: C 719 071 B


Komponisten/Werke:

A. Dvořák: Die Hussiten op. 67 (Dramatische Ouvertüre)
J. Brahms: Konzert D-Dur op. 77 für Violine und Orchester

Mitwirkende:

Henryk Szeryng (Violine)
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Orchester)
Rafael Kubelík (Dirigent)

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wird am Ende seines Konzertes ebenso mit Ovationen und Komplimenten überschüttet wie sein Chef Rafael Kubelík. Die anfangs gespielte Dramatische Ouvertüre „Die Hussiten“ von Antonín Dořák bietet umgehend eine Kostprobe der homogen zwischen den Orchestergruppen abgestimmten und sensiblen wie impulsiven Spielkultur aller Beteiligten. Kein missverstandenes und übertriebenes Pathos trübt oder hemmt den Fluss der Musik, stattdessen triumphieren tänzerische Impulse und der ungemindert jugendliche Überschwang des auf dem Gipfel seiner Kunst angelangten tschechischen Nationalkomponisten. Henryk Szeryng
Henryk Szeryng
Foto: ORFEO International
Mit Henryk Szeryng kommt nach diesem furiosen Beginn für das Violinkonzert von Johannes Brahms, Dvořáks wichtigem Entdecker und Förderer, noch ein Solist hinzu, der mit seiner technisch vollendeten Beherrschung des Instrumentes und seinem unprätentiös noblen Vortragsstil seinen gewichtigen Beitrag zu einer musikalischen Sternstunde liefert. Wenngleich die Virtuosität keineswegs zu kurz kommt, so wird doch in diesem Fall vor allem aufs Schönste gemeinsam musiziert. Den bisweilen heiklen Balanceakt zwischen Momenten des Begleitens und im symphonischen Dialog ausgesponnenen Kantilenen zwischen Solist und Orchester, wie im zweiten Satz in der Gruppe der Holzbläser, meisterte Rafael Kubelík mit ,seinem' Orchester filigran und pointiert. Der Schlusssatz, das „Allegro giocoso“ profitiert denn auch, ganz gemäß der präzisierten Vortragsbezeichnung „ma non troppo vivace“, vom beharrlichen gegenseitigen Anspornen und Nachgeben zwischen Szeryng und Kubelík, das an Elastizität und Geistesgegenwärtigkeit aller nichts zu wünschen übrig lässt. Wie jede großartige Interpretation zeichnet diesen Konzertmitschnitt aus, dass er auch nach vierzig Jahren nichts an Frische und Gültigkeit eingebüßt hat.


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