ORFEO International - Katalog

CDs

C 864 141 A

Johann Sebastian Bach
Goldberg-Variationen

Orfeo • 1 CD • 81min

Bestellnr.: C 864 141 A


Komponisten/Werke:

J.S. Bach: Goldberg-Variationen BWV 988

Mitwirkende:

Konstantin Lifschitz (Klavier)

Johann Sebastian Bach - Goldberg-Variationen

Dieser Konzertmitschnitt erscheint 20 Jahre nach dem Abschlusskonzert von Konstantin Lifschitz an der Gnessin-Schule, wo er zur Matura mit 17 Jahren die „Goldberg-Variationen“ vorspielte. C 864 141 A
C 864 141 A
Dass er in jener Zeit das Werk mehrmals auf dem Podium gespielt habe, sei damals noch „ungewöhnlich, ja sehr, sehr frech“ gewesen, und Lifschitz erinnert sich, wie es ihm damals so vorkam, als sei sogar die große Frau Kantor (Kissins Lehrerin) „fast neidisch“. Konstantin Lifschitz
Konstantin Lifschitz
Foto: Sona Andreasyan
Lifschitz hat keine Gelegenheit versäumt, das Werk auch auf Orgel und Cembalo zu probieren – eine öffentliche Aufführung darauf ist ihm jedoch nie in den Sinn gekommen. Er hat es inzwischen sehr oft im Konzert gespielt, auf allen 5 Kontinenten. Gegenüber dem Fehlen einer Tradition bei der „Kunst der Fuge“ – erst recht auf dem Klavier – bereiteten die „Goldberg-Variationen“ viel offensichtlichere Gefahren, etwa Überromantisierung oder zu trockenes Spiel. Wichtig sei ein Equilibrium von Wissen und Freiheit der Aufführung. Gegenüber den in einem ganz anderen Sinn voranschreitenden „Diabelli-Variationen“ von Beethoven mit ihrem Prozess der Zerschlagung und „Reinigung“ des Themas verhalte es sich mit und in den „Goldberg-Variationen“ anders. Außerdem ist es Konstantin Lifschitz wichtig, dass das Werk Bachs Originaltitel gemäß nicht Variationen sind, sondern Veraenderungen. Die so einfache und naheliegende Form-Idee einer Variationenreihe über ein gegebenes Thema hat Bach zumindest nach dem überlieferten Werkbestand nur äußerst zurückhaltend aufgegriffen, so selbstverständlich ihm der Einsatz der darin verwendeten Mittel war. Man kann aber sagen, findet auch Konstantin Lifschitz, dass Bachs Kunst mehr noch darin besteht, die höchste Kunstfertigkeit für das Hören zu verschleiern – durch ein „ablenkendes“ Spiel mit mannigfachen Änderungen auf vielen Ebenen. Im Vergleich zu früheren Jahren ist Konstantin Lifschitz heute etwas anderes wichtig, dem der hier veröffentlichte Mitschnitt des Würzburger Konzertes am nächsten komme. Unabdingbar ist ihm dabei die Integration aller Wiederholungen der einzelnen Variationen.


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