Mitwirkende:
Arabella Steinbacher (Violine)
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Orchester)
Andris Nelsons (Dirigent)
100 Jahre
Orfeo CD C 687 061 Anach seiner Geburt zählt Dmitri Schostakowitsch zu den meistgespielten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Unbestritten ist seine Bedeutung für die musikalische Gattung der Symphonie in der Erbfolge Gustav Mahlers wie für die des Streichquartetts nach der Zweiten Wiener Schule. Mit den virtuosen Konzertformen bringt man ihn wohl nicht an erster Stelle in Verbindung, was daran liegen mag, dass etwa in seinen beiden Violinkonzerten jeder Effekt von größter Intimität abgelöst und jedes atmosphärische Tongemälde um seelische Abgründe vertieft wird. So enthält das Violinkonzert neben einem tänzerischen Scherzo im Stile der Lieder Aus jüdischer Volkspoesie eine großartig gesteigerte Passacaglia; das 2. Violin-konzert schließt nach weit ausholendem Moderato-Beginn mit einer atemberaubenden, filmartig gerafften Allegro-Sequenz.
Arabella Steinbacher meistert mit ihrem unangestrengten, wiewohl stets präzisen und klanglich konzentrierten Ton, der ihr Violinspiel kennzeichnet, reaktionsschnell und sensibel die Klippen und Untiefen der Konzerte, die Schostakowitsch beide David Oistrach gewidmet hat –
Arabella Steinbacher, Andris Nelson
Foto: Silvia Lammertzein Vorbild, auf dessen Spuren Arabella Steinbacher bereits mit ihrer hochgelobten Einspielung des Violinkonzertes von Khatchaturian (ORFEO C 623 041 A) gewandelt ist. Mit dem musikalischen Leiter der Lettischen Nationaloper und Chefdirigenten der Nordwestdeutschen Philharmonie, Andris Nelson, hat Arabella Steinbacher diesmal einen Dirigenten zur Seite, der sein Studium am Uraufführungsort des 1. Violinkonzertes St. Petersburg abgerundet und in seinem Landsmann Mariss Jansons überdies einen Mentor gefunden hat, dessen musikalischer Werdegang als Assistent beim Orchester dieser Uraufführung begonnen hat, den Leningrader Philharmonikern. Stilistisch entsprechend auf einen ,authentischen‘ Schostakowitsch-Stil eingeschworen, komplettiert das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks eine Einspielung, die an brillantem und aufeinander abge-stimmtem Musizieren keinerlei Wünsche unerfüllt lässt.
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