Mitwirkende:
Gustav Mahler Jugendorchester (Orchester)
David Afkham (Dirigent)
Aus der jüngsten Generation von Dirigenten, die international Furore machen, ragt David Afkham unter mehreren Gesichtspunkten heraus.
C 797 111 B1983 in Freiburg geboren und mittlerweile wohnhaft in Berlin, wurde er nicht nur rasch Mitglied des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates und erster Stipendiat des „Bernard Haitink Fund for Young Talents“. Er ist zudem der erste Gewinner des „Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award“, den er 2010 bei den Salzburger Festspielen entgegennehmen konnte, nachdem er eine mehr als 80 Köpfe zählende Konkurrenz ausgestochen hatte.
David Afkham
Foto: WildbildBeim abschließenden Konzert stand er am Pult des Gustav Mahler Jugendorchesters, dessen Assistenz-Dirigent er momentan auch ist, ebenso wie beim London Symphony Orchestra. Doch damit nicht genug: jenseits des Atlantiks ist er ebenfalls bereits mit ersten Ensembles wie dem Los Angeles Philharmonic verbunden und hat in Europa an so prominenten Adressen gastiert wie beim Tonhalle Orchester Zürich oder beim Orchestre National de Radio France. Es ist müßig darauf hinzuweisen, wie viele weitere Orchester von Weltrang sich der Mitwirkung von David Afkham spätestens versichert haben, seitdem er den Wettbewerb in Salzburg gewonnen hat. Dabei übersteigt sein Repertoire bereits weit den Horizont der klassischen und romantischen Epoche und sogar der Zweiten Wiener Schule.
Präsentation der Orfeo-CD
Foto: WildbildMit zwei Klassikern des 20. Jahrhunderts hat er anlässlich seines Siegeszugs im Salzburger Wettbewerb geglänzt, mit den Atmosphères für großes Orchester von György Ligeti und Dmitri Schostakowitschs Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93. Im ersten Stück erweist sich Afkham auch im vorliegenden CD-Live-Mitschnitt als überlegen in der klanglichen Disposition am Pult des Gustav Mahler Jugendorchesters. Die Mehrdimensionalität der durch Ligeti auf ein Höchstmaß getriebenen Aufteilung von Orchesterstimmen kommt, in ihren Erweiterungen und Ausdünnungen abwechselnd, perfekt zum Ausdruck. Übersicht und kluges Maßhalten ohne Effekthascherei charakterisiert schließlich David Afkhams Interpretation von Schostakowitschs Symphonie aus der Zeit des vermeintlichen politischen „Tauwetters“ mit ihren Turbulenzen, Klagetönen und gekrönt von abschließenden, aber nicht ungebrochenen Feierklängen. Dass David Afkham dieses Programm so durchdacht realisiert hat, wie es sich liest, macht doppelt neugierig auf den weiteren Karriereverlauf des Dirigenten.
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