Mitwirkende:
Ludwig Welter (Marchese di Calatrava - Baß)
Antonietta Stella (Leonora di Vargas, Tochter des Marchese di Calatrava - Sopra)
Ettore Bastianini (Don Carlo di Vargas - Bariton)
Giuseppe di Stefano (Alvaro, Gouverneur von Peru - Baß)
Giulietta Simionato (Preziosilla - Mezzosopran)
Walter Kreppel (Padre Guardiano - Baß)
Karl Dönch (Fra Melitone - Baß)
Annemarie Ludwig (Curra - Sopran)
Harald Pröglhöf (Alcade - Baß)
Hugo Meyer-Welfing (Mastro Trabuco - Tenor)
Franz Bierbach (Chirurgo - Bariton)
Chor der Wiener Staatsoper (Chor)
Orchester der Wiener Staatsoper (Orchester)
Dimitri Mitropoulos (Dirigent)
Sind
La forza del destino Opern des Meisters aus Busseto selbst dagegen zumeist „Selbstgänger“, tut es ihnen doch ebenfalls gut, wenn sie der Routine des Opernalltags entrissen werden, so wie La forza del destino 1960. Dimitri Mitropoulos heizt, wenige Wochen vor seinem plötzlichen Tod, die Atmosphäre im Haus am Ring gewaltig an, steigert die musikalische Spannung mit dem Chor und dem Orchester der Wiener Staatsoper zum Bersten. Antonietta Stella, zu Unrecht im Laufe ihrer Karriere mitunter unterschätzt im Verhältnis zu ihren prominenten Konkurrentinnen aus Italien, Griechenland und der Türkei, führt als Leonora vor, wie ein Verdi-Sopran zu klingen hat. Giuseppe di Stefano und Ettore Bastianini sind ein Antagonistenpaar, das sowohl Differenzierungsvermögen als auch dramatische Attacke aufbringt, und mit Giulietta Simionato, Walter Kreppel und Karl Dönch wird in den tiefen Stimmlagen die reizvolle Konfrontation von legendären italienischen Stars des Gastierwesens mit Vertretern des „alten“ Wiener Ensemblegeistes auf die Spitze getrieben – eine spannende Zeit des Übergangs in der Staatsopernhistorie, die überdies ein Text über Mitropoulos von Michael Gielen (damals Korrepetitor und Kapellmeister an der Wiener Staatsoper) im Beiheft reflektiert.
zur nächsten Bestell-Nr. blättern |