Mitwirkende:
Matteo Manuguerra (Lord Enrico Ashton - Bariton)
Edita Gruberova (Lucia, Lord Enrico Ashtons Schwester - Sopran)
Peter Dvorsky (Sir Edgardo di Ravenswood - Tenor)
Thomas Moser (Lord Arturo Bucklaw - Tenor)
Siegfried Vogel (Raimondo Bide-the-Bent, Erzieher und Vertrauter Lucias - Baß)
Czeslawa Slania (Alisa, Lucias Hofdame - Mezzosopran)
Christopher Doig (Normanno, Hauptmann von der Wache von Ravenswood - Tenor)
Chor der Wiener Staatsoper (Chor)
Orchester der Wiener Staatsoper (Orchester)
Giuseppe Patané (Dirigent)
Gleich zwei Weltkarrieren slowakischer Sänger begannen am 23. März 1978 in der Wiener Staatsoper: die des damals 27 Jahre alten Tenors Peter Dvorský, vor allem aber diejenige der 31-Jährigen Edita Gruberova, die bis heute andauert. Trotz ihres Erfolgs am Haus als Zerbinetta anderthalb Jahre zuvor, galt sie zumindest für eine große Belcanto-Partie als Geheimtipp.
C 931 182 IAuch wenn aus späteren Jahren (1984, 1992 und 2003) Studio-Aufnahmen dieser späteren Paradepartie mit Gruberova existieren, die sie allein in Wien 88 mal gesungen hat, so hat dieser frühe Live-Mitschnitt doch Qualitäten, die die späteren Einspielungen nicht besitzen: Mädchenhafte Unbedingtheit und doch stupende Perfektion (bis hin zum makellosen hohen es), mit der die Gruberova singt und gestaltet, ihr schon damals klangvoll unverwechselbares – und bis heute erhaltenes – Timbre, aber auch die wunderbar innige und doch spannungsvolle Partnerschaft mit Dvorský, dessen leidenschaftlich brennender Tenor schon das erste Duett mit der Lucia der Gruberova einzigartig und seine heikle Schluss-Szene zum letzten Höhepunkt der an Meriten nicht armen Aufführung macht. Matteo Manuguerra gibt Enrico, Lucias Bruder, eine gefährlich unerbittliche maskuline Wucht. Nicht zuletzt durch die aufregende musikalische Leitung von Giuseppe Patanè ist dies eine Perle in der an Höhepunkten nicht armen Diskographie der Gruberova und eine schöne Ergänzung der leider nicht allzu üppigen von Peter Dvorský. Der auch in München für das italienische Repertoire hoch geschätzte neapolitanische Dirigent macht das Sängerfest zum spannenden Musikdrama, indem er die Wiener Philharmoniker höchst flexibel agogisch und dynamisch führt.
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