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May 2011

† Dieter Klöcker

Die Nachricht vom Tod Dieter Klöckers bedeutet einen herben Verlust für alle, die klassische Musik und speziell die Musikliteratur für Klarinette lieben. C 153 861 A
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C 065 011 A
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C 673 091 A
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C 114 041 A
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C 290 931 A
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Wie so manches Mal lagen ein erfreulicher Anlass und tiefe Trauer nahe beieinander, denn noch im April konnten wir Dieter Klöcker zu seinem 75. Geburtstag gratulieren C 170 021 A
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C 155 871 A
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C 674 081 A
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C 751 101 A
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C 738 111 A
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und zeitgleich als Neuveröffentlichung eine Aufnahme von Harmoniemusiken aus Opern von Antonio Salieri präsentieren. Wie so viele seiner Einspielungen ist diese mit dem Kammermusik-Ensemble Consortium Classicum entstanden, das Dieter Klöcker in den 60er Jahren gegründet hat, um neben dem Standardrepertoire ungewöhnliche Besetzungen und Werke für Bläser präsentieren zu können. Zahlen und Statistiken, sosehr sie Menschliches und Künstlerisches zu verkleinern drohen, sind bisweilen aussagekräftig: Fast drei Jahrzehnte und mehr als dreißig Aufnahmen mit ihm als Spiritus Rector und Interpret umfasst Dieter Klöckers Zusammenarbeit mit ORFEO, die mit einem Programm von, seitens der Komponisten und Besetzungen ebenfalls ungewöhnlichen, Liedern der Romantik begann – in einer erlesenen Konstellation mit Dietrich Fischer-Dieskau als Gesangssolisten, Klaus Wallendorf als Hornisten und Hartmut Höll am Flügel. Fernab bekannter Pfade schritt Dieter Klöcker in der Folge weiter fort, nicht nur beim anschließenden ORFEO-Debüt des Consortium Classicums in der Gegenüberstellung des Septetts vom Frühromantiker Conradin Kreutzer mit dem des Spätromantikers Max Bruch. Auch als Solist in Konzerten, Doppel- und Tripelkonzerten für Klarinette und Orchester ist Dieter Klöcker mit Werken von Theodor von Schacht – einem Komponisten aus der Glanzzeit des Instrumentes an der Schwelle vom 18. zum 19. Jahrhundert – quasi programmatisch gestartet. Es ist müßig, erneut auf all seine Funde und originellen Interpretationen an der Seite langjähriger Weggefährten und jüngerer Kollegen, von denen er für viele (etwa für Giuseppe Porgo) auch ein Mentor war, hinzuweisen. Unzählige Werke und Komponistennamen, die sonst nur in Archiven zugänglich sind, hat Dieter Klöcker zutage gefördert und einem breiten Publikum vorgestellt. Es fällt schwer zu glauben, dass wir uns nun mit den Erinnerungen an die souveräne Beherrschung seines Instrumentes, seine nimmermüde Entdeckungslust und seine ansteckende Begeisterung für die Musik begnügen müssen.

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